Möglich wurde das positive Ergebnis durch die Covid-19-Soforthilfe des Landes (850.000 Euro) sowie das kommunale Investitionsprogramm des Bundes. Aus diesem Titel wurden der Stadt 3,5 Mio. Euro für Hochwasserschutzmaßnahmen im Bereich der Abwasserreinigungsanlage überwiesen.
Investitionen stark zurückgefahren
Bregenz hob im vergangenen Jahr rund zehn Prozent weniger an Abgaben ein, womit im Ergebnis des „laufenden Betriebs“ ein Minus von 3,7 Mio. Euro resultierte. Allerdings wurden auch die Investitionen stark auf 8,1 Mio. Euro heruntergefahren – das entsprach lediglich rund 43 Prozent des geplanten Investitionsvolumens.
Die verschobenen Projekte würden stattdessen die künftigen Haushalte stärker belasten, hieß es. Als größte Einzelinvestition des Jahres 2020 wurde die Fertigstellung des Kindergartens St. Gebhard genannt, in die zwei Millionen Euro und damit insgesamt sechs Millionen Euro flossen.
„Enormer Druck auf Städte und Gemeinden“
„Wie sich das Budget entwickeln wird, hängt in besonderem Maß vom weiteren Verlauf der Pandemie und von deren Auswirkungen auf die Wirtschaft ab“, betonte Ritsch, der enormen Druck auf Städte und Gemeinden ausmachte. Die Konjunkturaussichten sei noch ungewiss.
Man wolle in den nächsten Jahren jedenfalls große Konjunkturvorhaben nach Maßgabe des Möglichen ambitioniert umsetzen. Konkret stehen unter anderem der Neubau des Bahnhofs und des Hallenbads, aber auch die Sanierung des Festspielhauses an.
Bregenzer Haushalt im Plus
Trotz CoV-Pandemie hat Bregenz das Budgetjahr 2020 mit einem positiven Netto-Ergebnis mit 1,14 Millionen Euro abgeschlossen. Auch die Verschuldung ging um rund zwei Prozent zurück. Das liegt unter anderem daran, dass teure Investitionen verschoben wurden.