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Coronavirus

„Grüner Pass“ für Österreich bereits Ende Mai

Wer geimpft, getestet oder genesen ist, soll bald einen „Grünen Pass“ bekommen. Neben Österreich arbeiten weitere zwölf EU-Länder eifrig an dem digitalen Dokument. Der „Grüne Pass“ war heute Thema eines Arbeitstreffens zwischen Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und EU-Ministerin Karoline Edtstadler (ÖVP).

Der „Grüne Pass“ soll die Reisefreiheit für ganz Europa wieder ermöglichen. Gleichermaßen soll er auch den Tourismus und somit die Wirtschaft ankurbeln. Für Ministerin Edtstadler ist Mobilität der Schlüssel dafür, die Wirtschaft wieder nach oben zu bringen. Und das soll nun in einem Schnellverfahren passieren.

Edtstadler ist zuversichtlich, dass es bis zum Sommer auf europäischer Ebene beschlossen und koordiniert sei. Dann soll es den Menschen möglich sein, mit dem Nachweis, dass keine Gefahr von ihnen ausgeht, weil sie geimpft, getestet oder genesen sind und Antikörper haben, reisen zu können und Flüge und Hotels zu buchen.

„Grüner Pass“ soll als Informationsplattform dienen

Für Österreich soll der „Grüne Pass“ bereits im Mai kommen. Auf europäischer Ebene zeigt sich Edtstadler zuversichtlich, dass der „Grüne Pass“ noch vor Juli umgesetzt werden kann.

Der „Grüne Pass“ dient dann sozusagen als Plattform, um einzutragen, wer geimpft ist, wer genesen ist und wer getestet ist. Welche Sicherheitsbestimmungen aber in den einzelnen Mitgliedsstaaten gelten müssen die Länder selbst festlegen, denn Gesundheit sei und bleibe eine nationale Verantwortlichkeit, so Edtstadler.

Ministerin Edtstadler
ORF Vorarlberg
EU-Ministerin Karoline Edtstadler zu Gast bei Landeshauptmann Markus Wallner

Auch Wallner drängt auf die rasche Einführung des „Grünen Passes“. Er fordert einen innerösterreichischen Start bereits in der zweiten Maihälfte. „Ohne Impfpass wird’s schwierig im Tourismus“, so der Landeshauptmann. Zudem erhofft er sich durch die damit verbundenen Vorteile einen Impfanreiz.

EU wird Empfehlungen geben

Dennoch werde es auf europäischer Ebene neben diese Koordinierung der Plattform auch Empfehlungen geben. Und nachdem alle Länder das gleiche Ziel haben, geht Edtstadler davon aus, dass diese Empfehlungen auch eingehalten werden und damit relativ gleichmäßig auch z.B. ein Antigen-Test 48 Stunden gelte und ein PCR Test vielleicht etwas länger.

Kritiker des „Grünen Passes“ behaupten, dass damit eventuell eine Impfpflicht aufgetan wird, das dementiert Edtstadler. Für Österreich könne sie versichern, dass die Freiwilligkeit bei der Impfung das oberste Prinzip bleiben werde. Andererseits erklärt Edtstadler aber auch, dass die Impfung sozusagen der Turbo zur Normalität sei und natürlich versucht wird, alle Menschen davon zu überzeugen.