Antigentest
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Coronavirus

Hohe Fehlerquote bei positiven Antigen-Tests

Testen, testen, testen ist seit einigen Wochen das Motto der Landesregierung. Ungefähr 150.000 Antigen-Tests werden pro Woche an den Teststationen des Landes gemacht. Ein positives Antigen-Test-Ergebnis heißt aber nicht gleich, dass man infiziert ist.

Sei es für den Besuch im Gasthaus, weil sie Pendler sind oder einfach nur für die eigene Information – alleine in den Teststationen des Landes werden wöchentlich rund 150.000 Antigen-Tests durchgeführt.

Vergangene Woche waren es genau 152.756 durchgeführte Antigen-Tests. 227 davon verliefen positiv, also 0,15 Prozent aller durchgeführten Tests. Jeder, der einen positiven Antigen-Test hat, muss sofort zu einem PCR-Test. Erst wenn dieser auch positiv ist, gilt man als infiziert.

Von den 227 Menschen mit einem positiven Antigen-Test waren nach dem PCR-Test nur noch 75 positiv. Das bedeutet, dass zwei Drittel aller positiven Antigen-Tests sich nicht durch den PCR-Test bestätigt haben.

Verhältnis der Gesamtzahl

Insgesamt werden in Vorarlberg pro Tag etwa 100 Neuinfektionen mittels PCR-Tests nachgewiesen. Nur in zehn Prozent der Fälle werden davor Antigentests gemacht. Die Restlichen resultieren aus dem Contact Tracing von bereits Infizierten, diese müssen dann gleich zum PCR-Test.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die Qualität der Tests mangelhaft ist. Die falsch positiven Testergebnisse müssen ins Verhältnis zur Gesamtzahl der Tests gesetzt werden. Insbesondere bei negativen Ergebnissen weisen Antigentests eine hohe Genauigkeit auf, wie man aufgrund vergangener Erfahrungen weiß.

Landesrat Christian Gantner (ÖVP) betont, dass wir in Vorarlberg die qualitativ besten Antigentests haben. Es macht auch keinen Unterschied, ob man einen Selbsttest unter Aufsicht macht oder sich von medizinischem Personal per Antigentest testen lässt. Die „Fehlerquote“ ist bei beiden gleich.