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Umwelt

Erdgas zu billig für den Umstieg

Obwohl die Landesregierung alles daran setzt, dass wir mehr erneuerbare Energie zum Heizen nützen, verwenden noch immer 30.000 Vorarlberger Haushalte Erdgas. Und die Zahl ist in den vergangenen Jahren sogar gestiegen – das ist ein echtes Problem für die angestrebte Energieautonomie im Land.

Die anhaltende Beliebtheit von Erdgas als Heizenergieträger liegt am Geld. Erdgas ist billig – und zwar so billig wie vor 15 Jahren. Da überlegt sich ein Hausbesitzer zweimal, ob er auf ein naturfreundlicheres, aber teureres Heizsystem umsteigt. Die Illwerke/VKW sagen, der Gaspreis hängt von den internationalen Märkten ab und diese Preisentwicklung muss man an die Kunden weitergeben. In Zukunft soll der Anteil an beigemengtem Biogas aber steigen – und damit würde sich der Gaspreis insgesamt erhöhen.

Grafik des Preisverlaufes für Erdgas
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Land fördert Umstieg

Das Land Vorarlberg bemüht sich weiter, die Gaskunden zum Umstieg zu auf erneuerbare Energien zu bewegen: Zum Einen mit Förderungen für umweltfreundliche Heizanlangen. Aber so viel fördern kann man ehrlicherweise gar nicht, dass es den billigen Gaspreis aufwiegen könnte. Daher wird auch mit mehr oder weniger sanftem Druck gearbeitet – über die kommende, neue Bautechnikverordnung. Da werden für Neubauten beim Schadstoffausstoß so hohe Hürden eingezogen, dass Gasheizungen oft gar nicht mehr bewilligt werden können.

Niedriger Gaspreis erschwert Umstieg auf erneuerbare Energien

Rund 30.000 Haushalte in Vorarlberg heizen mit Erdgas, Tendenz steigend, da der Preis für Gas niedrig ist. Beim Land ist man damit nicht besonders glücklich. Gilt es doch bis 2050 komplett auf erneuerbare Energien umzusteigen.