Die Rohrleitung mit einem Innendurchmesser von 1,8 Meter wird nach dem Ende der Arbeiten und entsprechender Renaturierung nicht mehr sichtbar sein. 650 Meter der Rohrleitung (aus Stahlbeton) wurden bis zu fünf Meter tief an Land verlegt, die restlichen 280 Meter (aus Kunststoff) auf dem Seegrund.
Der See-Abschnitt des neuen Ablaufrohres wurde per Zugschiff vom Ufer am rechten Rheindamm in den Bodensee gebracht und anschließend von Berufstauchern auf bis zu 16 Meter Tiefe in einen zuvor ausgehobenen Graben versenkt. An den Nähten des Rohres angebrachte Betonhalbschalen dienten zunächst als Ballast und nach dem Absenken als Rohrauflage. So wurden auf dem Seegrund 360 Tonnen Material installiert, das zwei Meter hoch mit Kies überschüttet und so fest verankert wurde. Das Kies war zuvor dem Graben entnommen worden.
Sieben Millionen Euro werden investiert
Die Investitionskosten bezifferte die Stadt mit rund sieben Millionen Euro. Die Hälfte wird von der Stadt als ARA-Betreiberin getragen, und der Rest vom Bund sowie den Mitgliedsgemeinden des Wasserverbandes Bregenzerach-Unterlauf beglichen. „Die Sicherheit der Bevölkerung steht für uns an oberster Stelle. Deshalb freut es mich, dass wir mit dem neuen Notüberlauf eine hochmoderne Anlage für den Hochwasserschutz bekommen“, sagte Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ). Baustadtrat Robert Pockenauer (SPÖ) ergänzte, dass mit dem Bau des neuen Hochwasserpumpwerkes und des Notüberlaufes auch die Abwasserreinigungsanlage für das nächste Jahrhunderthochwasser gerüstet sei.
Teil des Projekts ist auch ein neues Hochwasserpumpwerk, das bis zu 4.000 Liter Wasser pro Sekunde befördern kann. Der vom Unternehmen i+R umgesetzte Auftrag wird bis Herbst abgeschlossen