Intensivstation LKH Feldkirch
Lisa Mathis
Lisa Mathis
CORONAVIRUS

Zahl der Intensivpatienten steigt

Nachdem sich die Zahl der Coronavirus-Intensivpatienten in Vorarlberg bisher immer auf einem niedrigen Niveau befand, steigt sie jetzt nach den Osterfeiertagen deutlich an. Sechs Patienten lagen am Dienstag auf der Intensivstation. Auch österreichweit spitzt sich die Lage zu. Im Notfall helfe Vorarlberg mit Intensivbetten aus, so Markus Wallner (ÖVP) heute.

Die Zahl der Coronavirus-Erkrankten, die eine Intensivbehandlung im Spital benötigen, hat sich in Vorarlberg über die Osterfeiertage deutlich erhöht.

Am Dienstag waren es sechs, nachdem es zuvor viele Tage lediglich drei oder noch weniger CoV-Intensivpatienten gegeben hatte. 25 Intensivbetten waren noch frei, insgesamt wurden 35 Corona-Patienten stationär behandelt.

Intensivbetten im Notfall auch für andere Bundesländer

Da Vorarlberg bundesweit im Vergleich dennoch in einer relativ guten Position sei, könne man im Ernstfall den anderen Bundesländern aushelfen, sagt Landeshauptmann Markus Wallner heute: „Aber die Entscheidung darüber, wieviel das sein wird, hängt natürlich von unserer eigenen Entwicklung ab, aber auch von den Anforderungen, die wir bekommen.“

Letztlich sei das eine Entscheidung, die in den Spitälern getroffen werden müsse, so Wallner. Vorarlberg stehe hier im direkten Kontakt mit den anderen Bundesländern. Wenn Hilfe benötigt werde, dann sei klar, dass Vorarlberg helfe.

Regierung berät über weitere Maßnahmen

Die Regierung berät am Dienstag, wieder mit Experten, Opposition und Landeshauptleuten, über die Coronavirus-Maßnahmen. Eine davon könnte eben sein, dass Bundesländer mit freien Intensivkapazitäten, wie Vorarlberg demnach jenen aushelfen könnten, die kurz vor der Überlastung stehen. Denn über Ostern hat sich die Lage österreichweit verschärft: 564 Menschen liegen derzeit in den Intensivstationen, knapp 30 mehr als noch am Freitag.

Dornbirn Infektions-Hotspot

In Vorarlberg wurden am Ostermontag nur wenige Infektionen verzeichnet, allerdings wurde am Osterwochenende auch weniger getestet. Laut Dashboard des Landes standen 19 Neuinfektionen 34 Genesungen gegenüber, damit galten 786 Personen als CoV-positiv. Todesopfer in Zusammenhang mit dem Coronavirus war am Montag keines zu beklagen.

Die Infektionszahlen in den meisten größeren Kommunen des Landes blieben auf dem Niveau der Vorwoche. Mit 135 Infektionen war am Dienstag weiterhin Dornbirn Infektions-Hotspot des Landes. Auf Platz zwei folgten die Landeshauptstadt Bregenz und Lustenau vor Feldkirch.

Wallner gegen Lockdown

Auf Grund dieser Zahlen, den vielen Testungen und der Schnelligkeit im Impfen, zeigt sich Wallner heute klar gegen einen Lockdown, so lange dies möglich sei: „Wir wollen den Vorarlberger Weg beibehalten. Dafür müssen wir dennoch genau hinschauen und die Infektionsgefahr täglich neu beurteilen.“

Vorarlberger Inzidenz weiterhin am geringsten

Die 7-Tage-Inzidenz liegt österreichweit derzeit bei 242,3 Infektionen binnen einer Woche auf 100.000 Einwohner. In Vorarlberg ist der Wert mit zuletzt 127, trotz eher steigender Tendenz, wesentlich geringer.

Die Auswirkung des Lockdowns in der Ostregion wird sich frühestens in den nächsten Tagen in den Zahlen niederschlagen.