Ratschen
Nach alter Überlieferung sollen ab dem Gloria der Gründonnerstagsmesse alle Glocken nach Rom fliegen und erst wieder zum Gloria in der Osternacht zurückkehren. Grund dafür ist, dass während des Leidens und Sterbens Jesu die fröhlich-feierlichen Klänge der Glocken nicht angemessen seien. Deshalb werden in dieser Zeit die Gottesdienste mittels Ratschen angekündigt.
Osterfeuer
Eine sehr lange Tradition genießen auch die Osterfeuer. Vor allem im Alpenraum sind diese weit verbreitet. In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag werden die Osterfeuer aus Abfallholz von Stauden und Weinreben angezündet.
Osterlamm
Eines der bekanntesten Symbole zum Osterfest ist das Osterlamm. Schon seit Jahrtausenden gilt das Schaf als Symbol des Lebens, weil es nicht nur Speise (Fleisch) und Trank (Milch, Käse), sondern auch Kleidung (Wolle) gibt. Im frühen Christentum was es üblich, Lammfleisch unter den Altar zu legen, das geweiht und schließlich am Auferstehungstag als erste Speise gegessen wurde. Heutzutage ist es Brauch, ein Osterlamm zu backen.
Speisenweihe
Die Speisenweihe oder Fleischweihe ist der Abschluss der Fastenzeit. Dabei werden Speisen in einem Korb in der Ostermette am Karsamstag gesegnet. Anschließend werden die geweihten Speisen gemeinsam mit der Familie oder Freunden gegessen, was an das letzte Abendmahl erinnern soll.
Karfreitagseier
Karfreitagseier dürfen der Überlieferung nach weder angemalt, noch verziert werden, um deren Wirkung zu entfalten. Ihnen wird die Eigenschaft zugeschrieben, dass sie nicht verfaulen, sondern innerlich vertrocknen und das ganz, ohne irgendwie zu stinken. Karfreitagseier sind vor allem dafür bekannt, dass sie Haus und Hof schützen. Um sich all diese Kraft ins Haus zu holen, legen viele Menschen die Eier für ein Jahr unters Bett oder auf den Dachboden. In der Landwirtschaft werden die Eier gerne auf die Felder getragen, um einen guten Ernteertrag zu erreichen.
Ostereier
Zu Ostern werden Hühnereier gekocht, gefärbt, verziert, versteckt, gesucht und schließlich verzehrt. Seit Jahrtausenden gilt das Ei als Sinnbild neuen Lebens und als Fruchtbarkeitssymbol. Mit dem Eierfärben begann man im Mittelalter. Ursprünglich wurden Eier ausschließlich rot gefärbt – als Anlehnung an das vergossene Blut Jesu.
Die Ostereier dienen auch dem sogenannten Eierpecken. Dabei nehmen zwei Personen je ein hart gekochtes Osterei mit der Spitze voran in die Hand und schlagen diese aufeinander. Der, dessen Schale zuerst bricht, hat verloren.
Zur Osterdekoration werden die Eier oftmals ausgeblasen. Dazu sollte man ausschließen ganz frische Exemplare verwenden, damit sich die „Innerei“ leicht aus der Schale löst.
Osterhase
Es gibt viele Theorien dazu, warum ausgerechnet der Osterhase die Eier bringt. Jedenfalls steht der Hase für Fruchtbarkeit, denn Hasen bekommen schon relativ zeitig im Frühjahr Junge. Außerdem schlafen Hasen mit offenen Augen, was gerne als Symbol für die Auferstehung gedeutet wird.
Palmbuschen
Auch wenn der Palmsonntag bereits eine Woche vor Ostern ist, gehört er trotzdem zur Osterwoche. Man bindet Palmbuschen, schmückt sie mit Bändern und trägt sie am Palmsonntag zur Palmweihe. Aus den gesegneten Palmzweigen werden anschließend kleine Kreuze gefertigt, die Unheil verhindern sollen.
Heiliges Grab
Heilige Gräber haben zu Ostern in Österreich eine lange Tradition. Ihren Ursprung haben die Ostergräber im Mittelalter. Jerusalem-Pilger hatten die Idee, Bauten des Heiligen Grabs in Europa zu errichten.