Beim Thema „Graffiti-Kunst“ scheiden sich die Meinungen. Für die Einen ist es Kunst, für die Anderen eher Verschmutzung. Für Tommy Galido, Streetart-Künstler und Jugendarbeiter, sind Graffitis auf jeden Fall Kunst. Das digitale Zeitalter trage dazu bei, dass Graffitis in der Gesellschaft immer mehr akzeptiert werden würden, so Galido.
Immer mehr öffentliche Graffiti-Plätze
In seiner Tätigkeit als Jugendarbeiter versucht Galido, den Jugendlichen die Graffiti-Kunst beizubringen. Er übt mit ihnen auf Graffiti-Wänden in Jugendzentren. Laut Galido gebe es durchaus Sprayer im Land, die illegal sprayen, doch seit es öffentliche Plätze dafür gibt, wie zum Beispiel an der Autobahnbrücke Wolfurt-Kennelbach, konzentrieren sich die meisten Künstler darauf.
Auch neben der Autobahn, kurz nach der Auffahrt Dornbirn-Süd in Richtung Bludenz steht eine riesige Betonwand, die regelmäßig mit Graffitis besprüht wird. Autobahnmeister Gerald Gröger sieht es mit Humor, denn aus der Betonwand werde bis spätestens Ende Sommer die neue Autobahn-Anschlussstelle Rheintal-Mitte und dann sei die Mauer wieder weg. Bis dahin lässt man den Sprayern aber Platz für ihre Kreativität.
Vollgesprühte Straßenschilder sorgen für Unmut
Siegfried Morscher vom Bauhof Sulz ist hingegen nicht so begeistert von den Sprayern, die momentan in Sulz ihr Unwesen treiben. Denn er muss die besprühten oder vollgeklebten Straßenschilder wieder reinigen. Mittlerweile brauche man einen ganzen Tag in der Woche, um die besprühten Straßenschilder zu reinigen, äußert Morscher seinen Unmut.
Auch in Hohenems haben Unbekannte heuer bereits zwei Mal mehrere Hauswände mit Graffitis besprüht. Besonders die Zahl „45“ wurde dabei mehrmals auf Außenwände von öffentlichen Gebäuden gesprüht – mehr dazu in Suche nach Sprayern: Wieder die Zahl 45