Frontansicht des Landesgerichts Feldkirch.
Dietmar Mathis
Dietmar Mathis
Chronik

Prozess: Pensionist veruntreute 600.000 Euro

Ein 74-Jähriger ist am Dienstag am Landesgericht Feldkirch wegen Veruntreuung nicht rechtskräftig verurteilt worden. Ein Deutscher hatte ihm 585.000 Euro anvertraut, um sie gewinnbringend anzulegen. Doch er habe das Geld in die eigene Tasche gesteckt.

Der Pensionist erklärte sich vor Gericht für unschuldig. Er bestritt zwar nicht, das Geld bekommen zu haben, allerdings habe er es in einem Bankschließfach und in einem Safe eines Freundes deponiert und dem Deutschen auch die ganze Summe zurückbezahlt.

Erbin hatte Pensionisten geklagt

Der Angeklagte hatte gehofft, dass der Mann das Geld in eine Fischzucht investiert und er dann eine kleine Provision dafür bekommt. Die Fischzucht ist aber nie entstanden. Als das Opfer dann verstorben war, hat die Erbin den Pensionisten in einem Zivilprozess geklagt und Recht bekommen.

Gegen dieses Urteil ist er nicht vorgegangen. Er hat also akzeptiert, das Geld zurückzubezahlen. Genau dieser Umstand hat Richter Thomas Wallnöfer skeptisch gemacht. Das Gericht hat den 74-Jährigen deshalb zu zwei Jahren Haft verurteilt, acht Monate davon unbedingt. Darum kann der Mann eine Fußfessel beantragen.