Soldaten des Hochgebirgs-Jägerbataillons 23 aus Tirol und Vorarlberg werden für ihren Einsatz verabschiedet
Bundesheer/Majewski
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Bundesheer

Jäger werden in den Kosovo entsandt

Das Hochgebirgs-Jägerbataillon 23 aus Tirol und Vorarlberg stellt eine rund 120 Soldatinnen und Soldaten starke Infanteriekompanie für das 44. Österreichische Kontingent im Kosovo. Zudem werden Schlüsselfunktionen im nationalen Führungselement des Österreichischen Kontingents besetzt. Der Einsatz dauert bis Mitte Oktober 2021.

Die Soldatinnen und Soldaten des 44. Österreichischen Kontingentes für den Einsatz im Kosovo wurden am Mittwoch in der Pontlatzkaserne in Landeck durch den Brigadekommandanten der 6. Gebirgsbrigade verabschiedet.

Oberstleutnant Michael Köck, Kommandant des Hochgebirgs-Jägerbataillons 23
Markus Koppitz
Oberstleutnant Michael Köck ist Kommandant des Hochgebirgs-Jägerbataillons 23

Umfassende Vorbereitung

„Wir haben uns in den letzten Monaten, trotz Einschränkungen durch die COVID-Maßnahmen, gut auf diesen Einsatz vorbereitet", so Bataillonskommandant Michael Köck, der selbst an dem Einsatz teilnimmt: "Alle Soldatinnen und Soldaten waren mit großem Eifer bei der Sache. Wir freuen uns nun darauf, unseren Beitrag im Ausland leisten zu können. Ich bin zudem sicher, dass die kommenden Erfahrungen im Ausland und in der internationalen Zusammenarbeit unsere Fähigkeiten als Hochgebirgs-Jägerbataillon wesentlich steigern werden.“

Frieden sichern im Kosovo

Aufgabe der multinationalen KFOR ist es, zur Aufrechterhaltung eines sicheren Umfeldes sowie der Bewegungsfreiheit aller im Kosovo beizutragen. Als Teil eines multinationalen Verbandes bewachen die Soldatinnen und Soldaten Kulturgüter die politisch, religiös und ethnisch für dort lebenden Bevölkerungsgruppen von großer Bedeutung sind. Die Jäger patrouillieren in den Minderheitenenklaven, sowie an der administrativen Grenzlinie. Im Fall von gewalttätigen Demonstrationen, die durch die lokale Polizei nicht bewältigt werden können, unterstützt das Militär.

Covid-19 erschwert den Einsatz

Die Pandemie verschärft den Einsatz zusätzlich. Wie auch in Österreich sind zwei Meter Abstand einzuhalten und es müssen während der Streifengänge und an den Checkpoints Masken und Handschuhe getragen werden. Auch die Freizeit- und Sporträume unterliegen starken Einschränkungen durch die Hygienebestimmungen.

Zu Einsätzen und Übungen im Ausland werden ausschließlich Soldaten entsendet, die sich freiwillig dafür gemeldet haben. Mit Stand vom 22.3.2021 befinden sich 875 österreichische Soldatinnen und Soldaten in Einsätzen im Ausland.

Kosovo ist Schwerpunktregion

Österreich beteiligt sich seit 1999 an der NATO-geführten und durch die UN-Sicherheitsratsresolution 1244 mandatierten Kosovo Force (KFOR). Der Westbalkan ist eine Schwerpunktregion der österreichischen Außenpolitik und Österreich zählt zu den bedeutendsten Investoren in der Region. Die dauerhafte Stabilisierung und wirtschaftliche Entwicklung des Kosovo sind für Österreich daher von großer Bedeutung.