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Chronik

Rettungsaktion unter schwierigsten Bedingungen

Die Bergrettung Partenen hat am Sonntag unter schwersten Bedingungen einen verletzten Tourengeher am Ochsental Gletscher gerettet. Der Schweizer war 20 Meter über einen Felsabsatz gestürzt. Bis der Mann im Tal war, vergingen einige Stunden.

Ein 30-jähriger Tourengeher aus der Schweiz ist am Sonntag im Bereich des Ochsentaler Gletschers am Fuße des Piz Buin rund 20 Meter über einen Felsabsatz abgestürzt. Der Wintersportler verletzte sich dabei schwer, informierte die Polizei. Aufgrund schwierigster Wetterbedingungen dauerte die Bergung des Mannes Stunden. Die Rettungskräfte mussten zu Fuß aufsteigen und den 30-Jährigen im Akia abtransportieren.

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Im Bereich des Gletschertors abgestürzt

Der Tourengeher und sein 32-jähriger Begleiter beabsichtigten auf den Piz Buin aufzusteigen und anschließend im Winterraum der Wiesbadener Hütte (2.443 Meter) zu übernachten. Sie starteten ihre Tour am Vormittag, Ausgangspunkt war die im Schweizer Kanton Graubünden gelegene Chamonna-Tui-Berghütte (2.250 Meter).

Aufgrund des schlechten Wetters – es herrschten starker Nebel und dichter Schneefall – verzichteten sie jedoch auf eine Besteigung des Gipfels und fuhren in der Mittagszeit über den Ochsentaler Gletscher in Richtung Wiesbadener Hütte ab. Im Bereich des Gletschertors stürzte der 30-Jährige bei sehr schlechter Sicht über einen 20 Meter hohen Felsabsatz und blieb schwer verletzt im Schnee liegen. Der 32-Jährige fuhr seitlich des Felsens zu seinem Begleiter ab und setzte einen Notruf ab.

Hubschrauber konnte nicht landen

Weil sich das Handy des 32-Jährigen noch im Schweizer Mobilfunknetz befand, wurde die Schweizerische Rettungsflugwacht (Rega) alarmiert. In mehreren Anflügen gelang es dem Rega-Notarzthubschrauber jedoch nicht zu landen. Der Einsatz wurde abgebrochen und die Bergrettung Partenen informiert.

Die Bergretter aus Partenen wurden unverzüglich mit der Vermuntbahn und dem Tunneltaxi auf die Bielerhöhe (2.037 Meter) gebracht. Von dort stiegen sie mit Tourenski rund zweit Stunden zum Verunglückten auf und kamen gegen 16.30 Uhr bei dem 30-Jährigen an. Nach der Erstversorgung begann gegen 17.00 Uhr der Abtransport per Akia.

Schwerste körperliche Anstrengungen

Bei Einsetzen der Dunkelheit erreichten die Bergretter laut Polizei „unter schwersten körperlichen Anstrengungen“ das südliche Ufer des Silvretta-Stausees knapp unterhalb der Bielerhöhe. Gegen 19.40 Uhr – nach nochmaliger Überwindung von 50 Höhenmeter – kam der Trupp bei der Staumauer auf der Bielerhöhe an. Von dort wurde der Verletzte per Tunneltaxi zur Vermuntbahn gebracht, gegen 20.50 Uhr in Partenen an die Rettung übergeben und ins LKH Feldkirch eingeliefert.