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Bildung

Coronavirus beeinflusst Schulentscheidung

Die CoV-Krise hat großen Einfluss auf die Schul-Entscheidungen. So führte die Milde bei der Notengebung in den Volksschulen zu noch mehr guten Zeugnissen. Den stärksten Einbruch bei den Anmeldezahlen verzeichnen die Tourismus-Schulen.

Die Tourismusschule Bludenz musste im Vergleich zum Vorjahr einen Anmelderückgang von mehr als 30 Prozent hinnehmen. Direktor Klaus Mähr führt diesen Rückgang auf das Coronavirus und die lange geschlossene Gastronomie und Hotellerie zurück. Zu dieser Zeit sei es natürlich auch schwer gewesen, den Eltern die künftigen Tätigkeitsfelder ihrer Kinder schmackhaft zu machen.

Run auf Gymnasium hält an

Die Corona-Krise beeinflusst viele Schulentscheidungen. So hat die Milde bei der Notengebung in den Volksschulen zu noch mehr „Lauter-Einser-Zeugnissen“ geführt. Das sorgt dafür, dass der Run auf die Gymnasien anhält.

Diese Entwicklung führt im Endeffekt natürlich dazu, dass es in Zukunft auch weniger Fachkräfte geben wird. Das bereitet der Wirtschaftskammer große Sorgen, sagt Josef Walch von der Sparte Tourismus der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Er ist sich aber sicher, dass die Anmeldezahlen bei Rückkehr der Normalität wieder steigen werden. Nach Ostern will die Wirtschaftskammer gezielt die touristischen Berufe mit Imagekampagnen unterstützen.

Gymnasien werden überrannt

Ungebrochen ist der Zulauf bei den Gymnasien, gegenüber dem Vorjahr wird es wohl drei erste Klassen mehr geben. Bildungssoziologin Gudrun Quenzel sieht den Grund dafür in der Steigerung des Stellenwerts der Bildung.

Da heuer mehr Schüler als gewohnt auf dem Markt sind, leiden die meisten Mittelschulen nicht darunter. Trotzdem setzt sich der Trend zum Gymnasium fort. Dem könnte man laut Quenzel mit einer Aufwertung der Mittelschulen entgegensetzen.