Selbsttests aus der Apotheke, Mehrere Teststäbchen, Testflüssigkeit etc auf einem Holztisch
ORF/Blum
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Coronavirus

Vorarlberg baut Testkapazitäten aus

Angesichts der bevorstehenden Öffnungsschritte ab Montag baut Vorarlberg die Testkapazitäten noch einmal deutlich aus. So wurden die Teststationen der Gemeinden aufgestockt sowie Teststationen des Bundesheers eingerichtet, informierte Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) am Freitagnachmittag.

Insgesamt stünden mit den Landes- und Gemeindeteststationen sowie dem Testbus und Angeboten in den Apotheken über 100 Gratistestmöglichkeiten zur Verfügung, so Gantner.

Vorarlberg baut Testkapazitäten aus

Angesichts der bevorstehenden Öffnungsschritte ab Montag baut Vorarlberg die Testkapazitäten noch einmal deutlich aus. So wurden die Teststationen der Gemeinden aufgestockt sowie Teststationen des Bundesheers eingerichtet, informierte Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) am Freitagnachmittag.

Gantner: „Massive Steigerung bei Tests notwendig“

Der Landesrat nannte explizit neun Landesteststationen, 29 Gemeindeteststationen, 34 Apotheken sowie sechs Stationen des Bundesheers, in denen Testungen möglich sind. Zudem fahre der Landestestbus jede Woche 15 Kommunen an.

„Lagen die Testkapazitäten in der letzten Jänner-Woche bei wöchentlich 22.000 Tests, so konnten wir Mitte Februar schon 100.000 Tests pro Woche durchführen“, so der Landesrat. Weil aber die Öffnungsschritte an negative Coronavirus-Testungen geknüpft sind, sei noch einmal eine massive Steigerung notwendig. „Wir wollen die Öffnung mit Sorgfalt und Sicherheit angehen“, betonte Gantner.

Selbsttests müssen hochgeladen werden

Ein wichtiger Baustein der Testkapazität-Ausweitung bilden die Selbsttests. Vorarlberg hat eine Onlineplattform programmiert, auf der man ab Montag durchgeführte negative Selbsttests hochladen kann. Die entsprechende digitale Bestätigung (nicht älter als 24 Stunden) gilt als Zutrittsbescheinigung für Veranstaltungen, für außerschulische Jugendarbeit und für die Sportausübung von Jugendlichen unter 18 Jahren in geschlossenen Räumen.

Rankweil am 04.12.2020 Vereinshaus Rankweil, Covid Corona Teststation,  Feuerwehr Rotes Kreuz Medizinisches Personal
Mathis Fotografie
Ab Montag sollen in Vorarlberg rund 150.000 Tests pro Woche möglich sein

Für die Inanspruchnahme einer körpernahen Dienstleistung oder den Besuch im Wirtshaus reicht ein solcher Selbsttest hingegen nicht. Dazu muss ein negativer PCR- (nicht älter als 72 Stunden) oder Antigen-Test (nicht älter als 48 Stunden) vorgewiesen werden. Möglich ist auch, den Selbsttest in einer Teststation unter Aufsicht durchzuführen, dann ist er einem Antigen-Test gleichgestellt.

Das Land hat eine Million Selbsttests bestellt, 300.000 wurden bereits an die Gemeinden ausgeliefert. Jeder Bewohner kann kostenlos zwei Tests pro Woche im Rathaus beziehen. Auch in der Apotheke sind Selbsttests erhältlich.

So funktionieren die Selbsttests

Um die Selbsttests möglichst fälschungssicher zu gestalten, wurden einige Vorkehrungen getroffen. So gehört zu jeder Selbsttestpackung ein QR-Code, den man auf den Selbsttest kleben muss. Bei der Anmeldung auf der Onlineplattform erhält man eine ID-Nummer, die ebenfalls auf dem Test eingetragen werden muss. Dann gilt es, den Ergebnisstreifen aufzubringen.

Nachdem man ein Bild vom Selbsttest gemacht hat, muss man ihn mit einem Stift entwerten und ein zweites Foto anfertigen. Diese beiden Bilder sind hochzuladen. In weiterer Folge erhält man eine Bestätigung per E-Mail und SMS.

Tests nicht vollkommen fälschungssicher

Gantner räumte ein, dass die Selbsttests nicht vollkommen fälschungssicher sind, man setze aber großes Vertrauen in die Bevölkerung. Personen, denen das Selbsttest-Handling zu kompliziert sei, sollen im Familien- und Bekanntenkreis um Hilfe fragen, bat Gantner – oder sich in einer Teststation testen lassen.

Bundesheer verteilt Antigentests
Foto Media
Auch Soldaten des Bundesheeres werden bei der Durchführung der Antigen-Tests helfen.

Bundesheer errichtet zusätzliche Teststationen

Neben den Erweiterungen durch die Gemeinden hat die Landesregierung auch 50 Soldaten des Bundesheeres zur Assistenzleistung angefordert. Der Einsatz dauert vorerst bis 31. März, kann aber verlängert werden. Die Soldaten werden durch das Hochgebirgsjägerbataillon 23 aus Bludesch gestellt. Sie sollen zusätzlich 46.000 Tests pro Woche durchführen. Dazu werden an den Standorten Bregenz, Lauterach, Hohenems, Götzis, Frastanz und Ludesch neue Stationen eingerichtet.

An den Teststraßen des Bundesheeres kommen die „Nasenbohrertests“ zum Einsatz. Diese Tests liegen an Ort und Stelle auf, die Soldaten überwachen die Durchführung und sind bei der Handhabung der Selbsttestung behilflich. Anschließend wird das Ergebnis in das System eingegeben und eine SMS versandt. Auch für die Selbsttests ist es erforderlich, sich vorher über die Onlineplattform „Ganz Vorarlberg testet“ anzumelden.