Prozess Stalking und Tierquälerei
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Falsche Anschuldigungen aufgeflogen

Ein 45-jähriger Oberländer ist am Donnerstag vor Gericht gestanden, weil er eine Frau belästigt und ihre Hasen getötet haben soll. Der Mann bestritt die Vorwürfe, das Gericht glaubte ihm und sprach ihn rechtskräftig frei.

Zwei Jahre lang soll der 45-Jährige eine Frau mit Anrufen und Nachrichten belästigt haben. Zwei Hasen habe er ebenfalls auf dem Gewissen, und den Hund werde er noch töten. Das waren die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, doch der Oberländer wurde von allen diesen Vorwürfen freigesprochen.

„Es war ein dubioser Auftritt“

Der Angeklagte wohnte einen Monat lang beim vermeintlichen Opfer, einer 38-jährigen Frau, wobei sich die Beiden kräftig verstritten haben. Daraufhin gab die Frau an, er habe sie mehrmals täglich angerufen und einem ihrer Hasen ein Ohr abgeschnitten, das Auge rausgestochen und ihn getötet. Der Mann bestritt diese Vorwürfe.

Vor Gericht widersprach sich die Frau als Zeugin ständig, konnte sich an vorgelegte Facebook-Postings zunächst nicht erinnern, dann plötzlich doch wieder. Richterin Sabrina Tagwercher spricht von einem „dubiosen Auftritt“ der Frau.

Aufgrund der vielen Widersprüche in den Aussagen der Frau wurde der Mann von allen Vorwürfen freigesprochen und die Frau muss sich nun wegen falscher Beweisaussage verantworten.