Hände eines alten Mannes
ORF Vorarlberg
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Gesundheit

Pflege zuhause soll verbessert werden

In der Landtagssitzung am Mittwoch ist auch das Thema Pflege zur Sprache gekommen. Die Abgeordneten haben über die Pflege zuhause diskutiert und beschlossen, dass diese verbessert werden soll. Ein Anstellungsmodell für pflegende Angehörige soll nun geprüft werden.

Die Diskussion drehte sich einerseits darum, die Pflege in den eigenen vier Wänden zu stärken, und andererseits die pflegenden Angehörigen auch zu entlasten. Konkret sollen etwa die Dienstzeiten bei der Hauskrankenpflege flexibler gestaltet und aufs Wochenende ausgeweitet werden. Zudem sollen bei den „Mobilen Hilfsdiensten“ mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fix angestellt werden.

1.700 Euro netto für pflegende Angehörige?

Nun soll ein Anstellungsmodell für pflegende Angehörige, wie es zum Beispiel im Burgenland bereits gibt, geprüft werden. Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) meinte dazu, dass 1.700 Euro netto pro Monat für pflegende Angehörige zwar attraktiv klinge, es dabei aber nicht um Pflege, sondern vor allem um Betreuung gehe. Außerdem sei das sowieso eine Aufgabe für die gesamte Familie und nicht für eine einzelne Person, meinte Wiesflecker.

Der Landtag hat trotzdem mehrheitlich beschlossen, sich das Burgenländer Modell bis Ende des Jahres genau anzuschauen und dann nochmals zu besprechen.

Interesse an Pflegeberufen hat zugenommen

100 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Pflege- und Betreuungseinrichtungen zu gewinnen, das war das Ziel der Kampagne „#teameinhundert“ der Landesregierung, die Anfang des Jahres gestartet wurde. Angesprochen wurden vor allem Menschen, die aufgrund des Coronavirus ihre Arbeit verloren haben oder in Kurzarbeit sind.

Das Interesse war enorm, sagt Wiesflecker: „Innerhalb von wenigen Wochen haben sich 400 Personen gemeldet, die bereit wären, eine Ausbildung im Betreuungs- und Pflegebereich zu machen.“
Wiesflecker freut sich vor allem darüber, dass man an dem großen Interesse erkennen kann, dass die Wertschätzung dieser Berufe gestiegen ist.