Zivildiener
ORF.at/Peter Pfeiffer
ORF.at/Peter Pfeiffer
Chronik

Rotes Kreuz weist Vorwürfe erneut zurück

Das Rote Kreuz Vorarlberg ist zuletzt massiv in die Kritik geraten. Laut Präsident Ludwig Summer leide das öffentliche Ansehen, Auswirkungen auf die Spendenbereitschaft befürchtet er aber nicht.

Massive Vorwürfe sorgen derzeit für turbulente Zeiten beim Roten Kreuz Vorarlberg. Der private Testanbieter AMZ spricht von Betrug, weil das Rote Kreuz Test-Kits in Rechnung gestellt habe, die es gratis vom Bund bekommen hat. Zudem gibt es eine Anzeige gegen den Corona-Beauftragten Roland Gozzi, weil das Rote Kreuz ohne öffentliche Ausschreibung den Zuschlag für die Teststraßen erhalten habe.

Präsident Ludwig Summer blickt gelassen auf die laufenden Verfahren. An den Vorwürfen sei nichts dran. Trotzdem seien die Vorwürfe unangenehm für die Organisation, denn das Rote Kreuz genieße in der Bevölkerung ein sehr hohes Ansehen.

„Wir wollen an der Pandemie nichts verdienen“

Insgesamt 34.000 Mitglieder zählt das Rote Kreuz Vorarlberg, Auswirkungen auf die Mitgliederzahl haben die Anschuldigungen bisher keine gehabt, so Summer. Er erwähnt zudem, dass der Streit ja eigentlich zwischen dem AMZ und der Landesregierung geführt werde und das Rote Kreuz nur zwischen diese Mühlsteine geraten sei. Summer betonte erneut, dass das Rote Kreuz an der Pandemie nichts verdienen wolle.

Auswirkungen auf die Spendenbereitschaft der Bevölkerung befürchtet Summer derzeit nicht. Zu einem viel diskutierten Grundstücksdeal rund um den Corona-Beauftragten Roland Gozzi und dessen Tochter Janine äußert sich Summer ebenso und bezieht sich dabei auf die Wirtschaftlichkeit. Das Rote Kreuz müsse pro Jahr vier Millionen der insgesamt 15 Millionen an Aufwendungen selbst aufbringen – und da seien die Mieteinnahmen, die durch die Wohnungen hereinkommen, wichtige Einnahmen, die der Allgemeinheit zugutekommen würden.