Die Coronavirus-Pandemie hat 2020 den Unterricht in den Sommerferien möglich gemacht. Unter dem wochenlangen Online-Unterricht hatten bei zahlreichen Kindern und Jugendlichen die schulischen Leistungen gelitten. Damit diese Schülerinnen und Schüler nicht noch mehr zurückfallen, erhielten sie das Angebot der Sommerschule: In den letzten zwei Ferienwochen konnten sie im Fach Deutsch in die Schule gehen.
Zwei Fächer mehr – aber nicht für alle
Dieses Angebot wird heuer um die Fächer Mathematik und Sachunterricht erweitert, wird aber nicht allen Schülerinnen und Schüler zugänglich sein, erklärt der pädagogische Leiter der Bildungsdirektion, Andreas Kappaurer: „Hauptsächlich sollen es natürlich jene Kinder sein, die viel versäumt haben – Kinder die große Lücken haben über dieses Coronajahr.“ Dazu zählen für ihn z.B. Kinder, die ein nicht genügend in Deutsch oder Mathematik im Zeugnis haben.
Lehrer sollen nach Bedarf aussuchen
„Sollten es dann viel zu viele sein, werden die Lehrerinnen und Lehrer entscheiden und jene aussuchen, die es am nötigsten haben“, führt Kappaurer weiter aus. Nachdem es im vergangenen Jahr nur Deutschunterricht gab in der Sommerschule, kommt heuer auch Mathematik dazu und in der Volksschule auch Sachunterricht. „Dadurch wird der Vormittag etwas abwechslungsreicher“, so Kappaurer.
55 Schulen werden Sommerschule anbieten
Der pädagogische Leiter der Bildungsdirektion rechnet mit einer höheren Nachfrage: „Es sind einige Standorte hinzugekommen. Den ersten Meldungen zufolge haben wir 55 Schulen, wo Sommerschule stattfinden wird – sowohl Mittelschulen, als auch Volksschulen und auch Gymnasien.“
Personalsuche heuer früher
Was die Personalfrage betriffft, sei man glücklicherweise heuer sehr früh dran mit der Organisation, so Kappaurer: „Die Anmeldung der Kinder wird jetzt im Lauf des März stattfinden und dann kann man auf die Suche gehen nach Studierenden, die in der Sommerschule mitmachen möchten und nach Lehrpersonen, die da unterrichten werden.“ Diese Tätigkeit sei selbstverständlich freiwillig. „Aber die Motivation ist eigentlich schon gut bei ganz vielen Lehrpersonen, da sie sehen, dass es den Kindern halt schon sehr guttut.“