E-Bike
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Wirtschaft

E-Bike-Lehrlinge gesucht

Durch die Coronavirus-Krise boomt aktuell die Fahrradbranche, vor allem auch der E-Bike-Handel. Rund 40 Prozent der derzeit verkauften Fahrräder sind E-Bikes. Mit dem Trend benötigt es jetzt auch mehr Fahrradmechatroniker. Im Vorarlberger Fachhandel wird derzeit dringend nach Lehrlingen für das neue Berufsfeld gesucht.

Der E-Bike-Boom bringt nicht nur mehr Menschen auf das Rad, er hat auch einen neuen Beruf geschaffen: jenen des Fahrradmechatronikers. Denn je mehr E-Bikes verkauft werden, umso mehr müssen auch repariert werden.

In Vorarlberg gibt es derzeit aber nur fünf Fahrradmechatronik-Lehrlinge. Thomas Kofler, der Fachgruppensprecher der Wirtschaftskammer, hofft auf raschen Nachwuchs, weil dieser Beruf Zukunft habe und auch Herausforderungen mit sich bringe.

Abwechslungsreiches Berufsbild

„Der Beruf ist sehr breit gefächert. Wenn ich heute ein Auto zur Reparatur bringe, wird es zuerst an den Laptop angeschlossen und geschaut, wo der Fehler ist. Und genau so ist es auch beim E-Bike. Hier sind feinmechanische Teile verbaut, und es sind auch hydraulische Teile verbaut. Es benötigt also natürlich eine fundierte Ausbildung“, so Kofler. Gerade für technisch begabte Menschen und solche, die gerne mit Leuten umgehen, sei dieser Beruf genau das richtige.

Vorarlberger fahren gerne Rad

Die Zahl der verkauften E-Bikes steigt von Jahr zu Jahr. Derzeit werden bereits fast 180.000 E-Bikes pro Jahr in ganz Österreich verkauft. „2019 waren knapp 40 Prozent aller in Österreich verkauften Fahrräder E-Bikes, die damit für beinahe 70 Prozent des Gesamtumsatzes im Fahrradhandel verantwortlich waren“, sagt Kofler. Damit zählt Österreich nach den Niederlanden und Belgien zu den stärksten E-Bike-Märkten in Europa.

Die durchschnittliche Vorarlbergerin und der durchschnittliche Vorarlberger legen pro Jahr 640 Kilometer mit dem Fahrrad zurück, besitzen sie ein E-Bike, sind es sogar 950 Kilometer. Damit liegt Vorarlberg deutlich über dem österreichischen Durchschnitt, der auf 250 Radkilometer pro Jahr und Person geschätzt wird.