Zumtobel -Schild auf dem Dach eines Gebäudes
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Wirtschaft

Zumtobel arbeitet sich aus der CoV-Krise

Der Vorarlberger Leuchtenkonzern Zumtobel leidet zwar noch unter der Coronakrise, holt aber Quartal für Quartal wieder auf. Im dritten Quartal lag der Umsatzrückgang nur mehr bei 8,8 Prozent und es gab einen Gewinn von 1,5 Mio. Euro, statt eines Verlustes wie im Vorjahresquartal. „Wir sehen einen konstanten Aufwärtstrend“, sagt CEO Alfred Felder.

Bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht wird, wird es noch dauern, denn „wie so oft ging es runter wesentlich schneller als nach oben“, so Felder. Aber im vierten Quartal 2020/21 (Februar bis April), das im Vorjahr teilweise schon von der Coronapandemie betroffen war, dürfte es ein Ergebnis über dem Vorjahr (und nur mehr knapp unter dem Vorkrisenniveau) geben.

Über die bisherigen neun Monate des laufenden Geschäftsjahres ging der Gewinn um ein Drittel auf 14,9 Mio. Euro zurück – nach den ersten sechs Monaten war der Gewinn noch um die Hälfte niedriger. Der Umsatzrückgang betrug nach neun Monaten (12,9 Prozent) auf 759,2 Mio. Euro.

Kurzarbeit nicht mehr benötigt

Zumtobel hat seit November schrittweise die Kurzarbeit reduziert und braucht seit Ende Jänner dieses Instrument in Österreich nicht mehr. Zugleich investiert das Unternehmen in die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit. Vieles, was in der Coronakrise notgedrungen eingeführt wurde, werde bleiben, sagt Felder.

Viele Kunden würden etwa inzwischen aus Effizienzgründen Videokonferenzen einem persönlichen Besuch vorziehen. Ganz allgemein habe die Pandemie einen Sprung bei der Digitalisierung gebracht, in diese werde Zumtobel weiter investieren.

Neues Zumtobel-Lichtforum am Stammsitz in Dornbirn.
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Das Zumtobel Lichtforum am Stammsitz in Dornbirn

Leuchten sollen wiederverwertbar werden

Abgesehen davon fokussiert Zumtobel auf Nachhaltigkeit. „Mitte der 2020er Jahre“ will Zumtobel CO2-neutral werden, inklusive Lieferkette. Das sei nicht nur für das Unternehmen selber, sondern auch für die Kunden wichtig. Ein Schritt auf dem Weg ist es, die eigenen Leuchten so zu entwerfen, dass sie großteils wiederverwertbar werden – vor allem die CO2-intensiven Aluminiumteile.

Die LED-Leuchten selber seien meist technologisch überholt, diese wiederzuverwerten sei daher schwierig. Zuletzt seien zwei Produkte vorgestellt worden, die nach Prinzipien der Kreislaufwirtschaft hergestellt werden, sagt Felder.

Neuer Finanzvorstand

Auch personell gibt es bei Zumtobel eine Veränderung. Finanzvorstand Thomas Tscholl kehrt wie geplant mit 31. Juli in seine eigene Firma zurück, an seine Stelle rückt mit 1. August Thomas Erath, derzeit Finanzvorstand der Zumtobel-Tochter Tritonic. Tscholl habe in seinen gut drei Jahren „massiv weitergeholfen, Zumtobel nach 2018 zu stabilisieren“, dankt Felder dem scheidenden Finanzchef.