Der neue Regionalzug ÖBB Cityjet TALENT3 des Herstellers Bombardier.
Marko Mestrovic
Marko Mestrovic
Verkehr

Talent-3-Erprobung endet ohne Zulassung

Der Probebetrieb der Talent-3-Züge in Vorarlberg ist mit Ende Februar offiziell beendet worden. Dieser Zeitpunkt war immer geplant, heißt es bei den ÖBB. Zulassung haben die Talent-3-Züge noch immer keine.

„Bedauerlicherweise konnten die durch den Probebetrieb angepeilten Ergebnisse nicht erzielt werden“, teilen die ÖBB schriftlich mit. Derzeit gebe es von Zughersteller Alstom/Bombardier keinen Antrag auf Verlängerung des Probebetriebes.

Platzkapazitäten aus der Reserve

„Das Land Vorarlberg braucht eine möglichst schnell einsetzbare, passende Alternative für den Fall, dass der T3 keine Zulassung für die D-A-CH-Region erhalten wird“, so die ÖBB weiter. Die vertraglich zugesicherten Sitzplatzkapazitäten für Vorarlberg werde man aber jedenfalls bereitstellen. Allerdings mit Zügen aus der Reserve der ÖBB. Da sind zurzeit z.B. Wagen des Wiener City Airport Trains im Einsatz.

Entscheidung bis Ende Juni

Welche neuen Züge dann in Vorarlberg unterwegs sein können, sollen die Partner aus Bund, Land Vorarlberg und ÖBB bis zum Ende Juni entscheiden können. Alstom/Bombardier bemüht sich indessen unabhängig vom beendeten Probebetrieb weiter bei der EU um eine Zulassung für die Region Österreich-Deuschland-Schweiz.

Alternativen gesucht

Alternativ prüfen die Bahnen aber auch, ob vielleicht ein anderer Nahverkehrszug in Frage kommt, der schon fertig entwickelt ist und quasi „nur noch“ produziert werden müsste. Denn das war beim Talent-3 ja der vermeintlich große Wurf: dass dieser Zug während des Probebetriebs bei uns im Land im Detail weiterentwickelt worden ist. Mit allem Aufwand, der damit verbunden war.