Vor rund einem halben Jahr schlug Kinderärztin Nicole Häle Alarm: Seit ihr Kollege in den Ruhestand getreten ist, ist sie die einzige Kinderärztin mit Kassenvertrag in Feldkirch. Sie muss bis zu 70 Patientinnen und Patienten am Tag behandeln, letztlich musste sie sogar einen Aufnahmestopp für neue Patientinnen und Patienten verhängen, wenn es sich nicht um Notfälle handelt – mehr dazu in Lösung für überlastete Kinderärztin gesucht.

Arbeit weiterhin am Limit
Auf Anfrage des ORF Vorarlberg sagte Häle, dass sie nach wie vor Patientinnen und Patienten abweisen müsse. Verbessert habe sich zwar die Zusammenarbeit mit dem Landeskrankenhaus Feldkirch, dennoch arbeite sie weiterhin am Limit. Da sie gegen ihren Willen einen Aufnahmestopp habe verhängen müssen, würden die Eltern mit ihren kranken Kindern durchs Land fahren, um einen Arzt zu finden.
Die ÖGK hat nun eine Prämie für einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin in Feldkirch ausgesetzt, da sich seit Monaten niemand für die offene Stelle beworben hatte. Die ÖGK verspricht etliche tausend Euro, wenn sich jemand als Kinderarzt in Feldkirch niederlässt. Die genaue Summe wurde nicht bekanntgegeben, laut ÖGK liegt aber die Obergrenze für eine solche „Standortförderung“ generell bei rund 40.000 Euro.