Die Silvretta Montafon betreibt 35 Lifte, zwei Hotels, Sportgeschäfte und Skischulen. Die Coronavirus-Pandemie hat zu massiven Einbrüchen geführt. Bei den Besuchertagen habe es Einbußen von 87 Prozent gegeben, der Umsatz sei um 93 Prozent gesunken, beziffert Geschäftsführer Peter Marko im Samstaginterview von ORF Radio Vorarlberg die Auswirkungen.

Liftbetrieb für Stammgäste
Natürlich sei es klar gewesen, dass eine Öffnung der Skilifte wirtschaftlich sehr, sehr schwierig werden wird, so Marko. Unter der Woche seien nur 100 bis 200 Wintersportler am Berg unterwegs. Aber die Silvretta Montafon wolle den vielen Stammgästen und Einheimischen die Möglichkeit zum Skifahren geben, so Marko: „Gerade in Zeiten der großen Einschränkungen ist Skifahren ein schöner Ausgleich.“
Marko weist auch auf die Skimittelschule und die vielen Skivereine im Montafon hin. Diesen möchte man mit der Liftöffnung Trainingsmöglichkeiten anbieten.
Endgültige Absage für 450 Saisonkräfte
Viele Saisonarbeitskräfte habe man in den vergangenen Monaten immer wieder vertrösten müssen, sagt Marko. Vor drei Wochen habe man ihnen nun endgültig absagen müssen. Er geht davon aus, dass auch aufgrund der Grenzsituation die Wintersaison gelaufen ist.
Auch wenn man in dieser Wintersaison hohe Verluste einfahren wird, blickt Marko optimistisch in die Zukunft. Das 20 Millionen Euro teure Großprojekt, die Erneuerung der Valiserabahn, wird umgesetzt. Andere Investitionen könnten aber nicht wie geplant getätigt werden.

„Große Sehnsucht nach Winterurlaub“
Marko hofft auf einen Nachholeffekt. Eine Studie in Deutschland habe ergeben, dass es im Wintersport einen großen Nachholbedarf und eine große Sehnsucht nach Winterurlaub gibt. Marko geht aber davon aus, dass es auch in der kommenden Wintersaison noch zu gewissen Einschränkungen aufgrund des Coronavirus kommen wird.