Sequenzierung am Forschungszentrum für Molekularbiologie am Gelände des AKH.
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Coronavirus

„Südafrika“-Variante in Vorarlberg

Wie die Landessanitätsdirektion mitteilt, ist die südafrikanische Virusvariante jetzt auch in Vorarlberg nachgewiesen worden. „Betroffen ist ein Vorarlberger Ehepaar mit Schweiz-Bezug“, so Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher.

„Unverzüglich wurde nach Vorliegen des Sequenzierungsergebnisses eine nochmalige sowie erweiterte Umgebungsuntersuchung mit einer Testung aller Kontaktpersonen eingeleitet“, so Grabher am Donnerstag. Die Eheleute erlebten einen milden Krankheitsverlauf und benötigten keine Spitalsbehandlung. „Sie befinden sich nach wie vor in häuslicher Absonderung“, so der Landessanitätsdirektor in einer Aussendung.

Das Paar habe keine Kinder, der Cluster sei bisher auf die beiden als Familie begrenzt. Wo die Ansteckung erfolgte, sei nicht nachzuvollziehen. Nachdem es in Vorarlberg bisher aber keine Infektionen mit der südafrikanischen Variante gegeben habe, liege die Vermutung nahe, dass die Ansteckung in der Schweiz erfolgt sein könnte, so der Landessanitätsdirektor zur APA. Der betroffene Mann sei Grenzgänger und dürfte in der Folge seine Frau angesteckt haben.

Sofortige Absonderung

Positiv auf das Coronavirus getestet wurden beide am Montag mittels Antigen-Test. Danach sei sofort die Absonderung erfolgt. Einen Tag später wurde der positive Antigen-Test mittels PCR-Test bestätigt. Das Ergebnis der Sequenzierung, mit der Virusvarianten identifiziert werden können, traf am Donnerstag beim Land ein. Neben den zwei Fällen der südafrikanischen Variante gibt es in Vorarlberg mit Donnerstag, 10.00 Uhr außerdem 151 bestätigte Fälle der britischen Variante. Wie auch in anderen Bundesländern steige der Anteil der Varianteninfektionen, derzeit liege er in Vorarlberg bei etwa 25 Prozent, so Grabher.

Unklarheit in Sachen Impfung

Die Variante sei in Bezug auf die Ausbreitungsgeschwindigkeit und die Schwere der Krankheitsverläufe mit der britischen Variante vergleichbar, sagte Pathologe Felix Offner. Auf eine Impfung könnte sie aber möglicherweise schlechter ansprechen, so Offner, allerdings sei das derzeit nicht klar. Die „brasilianische“ Variante wurde bisher in Vorarlberg nicht festgestellt.

Situation in Vorarlbergs Krankenhäusern stabil

Laut Dashboard des Landes Vorarlberg gab es am Donnerstag 24 Neuinfektionen, diesen standen 48 Genesene gegenüber, somit sank die Zahl der aktiv Positiven auf 359. Am Mittwoch wurden zwei an Covid-19 erkrankte Personen in den Spitälern aufgenommen, in Summe wurden am Mittwoch 35 Patienten in Vorarlberg stationär betreut. Neun Covid-19-Patienten müssen derzeit auf der Intensivstation behandelt werden.