„Sperrstunde in der Gastronomie auf 22 Uhr vorverlegt“: Die BundeslŠnder Vorarlberg, Tirol und Salzburg verlegen aufgrund der steigenden Covid-19-Infektionszahlen die Sperrstunde in der Gastronomie ab Freitag auf 22.00 Uhr vor. – FOTO: APA/BARBARA GINDL
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Wirtschaft

Wirtschaft: „Wohnzimmer-Tests" als Eintrittskarte

Nach der Industriellenvereinigung fordert auch der Wirtschaftsbund Vorarlberg konkrete Öffnungsschritte für die noch gesperrten Branchen. Zudem setzt sich die Interessensvertretung für eine Reaktivierung der Coronavirus-Ampel für regionale Maßnahmen und die Anerkennung der „Wohnzimmer-Tests" als Eintrittstests für die Wirtschaft ein.

"Es ist nun an der Zeit, konkrete Öffnungsschritte für die immer noch gesperrten Branchen zu kommunizieren“, forderte Wirtschaftsbund-Direktor Jürgen Kessler am Sonntag in einer Aussendung. Die Wirtschaft habe in den vergangenen Monaten alles Notwendige getan, „keine Kosten und Mühen gescheut und mit umfassenden Sicherheits- und Präventionskonzepten ihre Hausaufgaben gemacht“, so Kessler. Die aktuelle Infektionslage lasse es in Vorarlberg zu, früher als in anderen Bundesländern über konkrete Öffnungsschritte zu sprechen und den Unternehmen Klarheit zu geben.

Bereits 111 Tage geschlossen

Kessler untermauerte die Forderung mit dem Hinweis auf eine Umfrage des Market Instituts, nach der sich 81 Prozent aller Befragten für die Öffnung der Gastronomie mit Sicherheitsauflagen aussprechen würden. Gastronomie und Hotellerie hätten bereits 111 Tage geschlossen und stünden „ohne Umsätze“, aber „mit Fixkosten und mit der Ungewissheit, wann es wieder losgehen wird“ da, so Kessler.

Umso wichtiger seien daher weitere Öffnungsschritte vor Ostern und eine weitere Ausweitung der Testmöglichkeiten. Mit verschärften Abstandsregeln, FFP2-Masken und stark ausgeweiteten Teststraßen habe man „Instrumente gegen das Virus in der Hand, die auch Wirkung zeigen", gab sich Kessler überzeugt.

Kessler: „Wohnzimmer-Tests“ könnten Teststraßen entlasten

Um Öffnungsschritte möglich zu machen, setzt sich der Wirtschaftsbund für eine Reaktivierung der Coronavirus-Ampel für regionale Maßnahmen und die Anerkennung der „Wohnzimmer-Tests" als Eintrittskarte für Wirtshaus-, Hotel- und Friseurbesuche ein.

Diese Tests für daheim würden dafür sorgen, dass die Teststraßen mit weiteren Öffnungsschritten nicht an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Die Selbsttests seien ab 1. März gratis in den Apotheken erhältlich, betont Kessler: „Es wäre an der Zeit, auch diese Tests zu akzeptieren und Regeln zu definieren, die diese Testmöglichkeiten anerkennen.“