Politik

Wallner: Ostern regionale Öffnungsschritte denkbar

Vorarlberg könnte nach Ostern eigene Öffnungsschritte gehen. Laut Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) könnten regionale Öffnungswege angedacht werden, wenn das Infektionsgeschehen weiter sinke und die Sieben-Tage-Inzidenz über mehrere Wochen stabil bei 50 liege. Einer der ersten Bereiche, den Wallner öffnen würde, wären die Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche.

Ab Ostern könnte es mit einer weiteren Lockerung des Lockdowns ernst werden. Laut Landeshauptmann Wallner könnte man dann darüber nachdenken, dass die Bundesländer mit guten Infektionszahlen eigene Wege gehen – bei der Entscheidung was, wie und wo wieder erlaubt ist. Vorarlberg hat seit einigen Tagen die niedrigste Sieben-Tages-Inzidenz aller Bundesländer, derzeit liegt sie bei 71 (Stand 19.2., 16.00 Uhr).

Kinder und Jugendliche als erstes im Fokus

Wenn diese Zahl an Ostern stabil unter 50 liegt, kann Wallner sich manches vorstellen: „Dann glaube ich wäre schon zu diskutieren, ob wir nicht in regionale Öffnungsschritte hineinfinden.“ Hinzu komme, dass „wir beim Impfen noch besser und schneller werden sollten. Man kann sich auch mehr trauen, wenn die ältere Generation und die Risikopatienten besser geimpft werden können“. Das werde im zweiten Quartal der Fall sein. Bei regionalen Öffnungsschritten würde er die Anliegen von Kindern und Jugendlichen in den Vordergrund stellen, so Wallner.

Der Landeshauptmann meint damit unter anderem Aktivitäten in Sportvereinen. Zu diesem Punkt richtete der österreichische Fussballverband einen offenen Brief an die Bundesregierung. Er forderte, dass eine Sportausübung im Freien in Kleingruppen mit einem negativen Testergebnis ab sofort möglich sein soll.

FPÖ: „Schwarz-grüne Chaospolitik“

FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi kritisierte erneut den Umgang der Bundesregierung mit der Gastronomie und sprach von „schwarz-grüner Chaospolitik“. Klar sei nur, dass weiterhin alles unklar sei – die Bundesregierung sei nicht einmal imstande, sich auf einen Öffnungsplan zu einigen, kritisiert Bitschi. Laut Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kann es erste Öffnungsschritte für Gastronomie und Hotels im März geben. Die Entscheidung darüber hänge vom weiteren Infektionsgeschehen ab.

Alle Gemeinden mit weniger als 50 Infizierten

Am Freitag lag die Zahl der aktiv Infizierten erstmals seit Monaten in allen Vorarlberger Gemeinden unter 50. In Vorarlbergs bevölkerungsreichster Stadt Dornbirn wurden 49 Infizierte ausgewiesen, in Lustenau 46. 38 der 96 Vorarlberger Kommunen waren frei vom Coronavirus.

Insgesamt wurden am Freitag in Vorarlberg 37 Neuinfektionen verzeichnet. Diesen standen laut Dashboard des Landes 67 Genesungen gegenüber. Die Zahl der SARS-CoV-2-Infizierten nahm somit um 30 auf 431 Fälle ab. Corona-Todesopfer waren am Freitag keine zu beklagen. Seit Ausbruch der Pandemie sind in Vorarlberg 269 Personen am oder mit dem Coronavirus gestorben.

Von den landesweit 52 Intensivbetten waren mit Stand Samstagvormittag zwölf von Corona-Patienten belegt, 18 Intensivbetten waren für alle Patientengruppen noch verfügbar. Insgesamt wurden 32 Corona-Erkrankte stationär betreut. Neun Krankenhausmitarbeiter waren mit dem Coronavirus infiziert, sieben weitere in Quarantäne.