Die Burschen waren im Prozess voll geständig. Sie gaben zu, im vergangenen August in ihrer ehemaligen Schule – der Mittelschule in Höchst – ein Feuer gelegt zu haben. Sie gestanden auch eine Reihe von Einbruchdiebstählen in Höchst und Fußach und rund 20 Sachbeschädigungen. Insgesamt haben die Jugendlichen einen Schaden in Höhe von 240.000 Euro verursacht.
Bedingte Haftstrafe für jugendliche Brandstifter
Am Landesgericht Feldkirch sind am Mittwoch zwei Jugendliche wegen Brandstiftung und weiterer Straftaten rechtskräftig schuldig gesprochen worden. Die beiden 15-Jährigen haben eine bedingte Haftstrafe von drei Monaten erhalten und müssen eine Geldstrafe von knapp 1.500 Euro bezahlen.
Keine Antworten auf die Frage nach dem Warum
Allein in der Mittelschule Höchst haben die Jugendlichen einen Schaden von 200.000 Euro angerichtet. Im Konferenzraum haben sie Zettel auf den Tischen verteilt, sie mit Desinfektionsmittel und Alkohol übergossen und dann angezündet.
Im Prozess zeigen sich die beiden Angeklagten vor der Richterin recht kleinlaut. Auf die Fragen, warum sie in der Schule ein Feuer gelegt haben oder was sie sich bei ihren vielen Straftaten gedacht haben, lautete die Antwort stets: „Ich weiß es nicht.“
Schadenersatzforderungen als Problem
Mit der Verurteilung zu der bedingten Haftstrafe von drei Monaten und der Geldstrafe ist die Sache für die beiden 15-Jährigen zwar strafrechtlich erledigt, allerdings werden die Schadenersatzforderungen sie wohl noch länger begleiten. Einer der Burschen, der derzeit eine Lehre in einem Metallunternehmen absolviert, sagte vor Gericht, dass er versuche, immer am Wochenende zu arbeiten, um so das Geld schneller zurückzahlen zu können. Die Richterin sagte am Ende der Verhandlung, sie habe den Eindruck, dass die Angeklagten begriffen haben, was sie angerichtet haben.
Nach umfangreichen Ermittlungen, diversen Hinweisen und Spurenauswertungen war es der Polizeiinspektion Höchst im November gelungen, die zwei Jugendlichen auszuforschen. Ihre Straftaten haben sie zwischen Februar und September im Raum Fußach und Höchst begangen.