Ein Foto von Warth im Winter.
Gemeinde Warth
Gemeinde Warth
Coronavirus

Schulbesuch für „Grenzkinder“ nicht möglich

Die strengen Grenzregeln zwischen Vorarlberg und Tirol führen nun im Bregenzerwald zu einer kuriosen Situation. Kinder aus dem Lechtal, die in Warth gemeldet sind und auch dort zur Schule gehen, dürfen das derzeit nicht, weil sie auf Tiroler Landesgebiet wohnen.

Betroffen sind Familien, die in Lechleiten und Gehren wohnen. Die beiden Ortschaften knapp über der Grenze gehören politisch und geographisch zu Steeg im Tiroler Lechtal. Das gesellschaftliche Leben der Betroffenen findet jedoch in Vorarlberg statt, wo sie zur Schule, zur Arbeit oder in die Kirche gehen.

Skifahren in Vorarlberg ja, zur Schule gehen nein

Es herrscht vor allem Verwunderung darüber, dass die Kinder nicht mehr in Schröcken zur Schule gehen dürfen – nicht einmal mit einem negativen CoV-Test. Eine betroffene Mutter meinte gegenüber ORF Radio Vorarlberg, es sei absolut unverständlich, dass ihre Kinder mit einem negativen Test in Vorarlberg Skifahren gehen dürften, aber der Unterricht für sie tabu sei.

Situation für Warther Bürgermeister inakzeptabel

Auch der Warther Bürgermeister Stefan Strolz kann das Schulverbot für die Kinder nicht nachvollziehen. „Es ist für mich unverständlich, dass man diese Schüler nicht nach Vorarlberg in die Schule gehen lässt.“ Aus Sicht von Strolz ist die Regelung inakzeptabel und zeige, dass die Politik erneut nicht an die Konsequenzen einer Verordnung gedacht habe.

Noch absurder wird die Situation wenn man bedenkt, dass Erwachsene aus den betroffenen Tiroler Gemeinden mit einem negativen Test sehr wohl in Vorarlberger Schulen unterrichten dürften.