Mobilität
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Coronavirus

Mobilität im Lockdown kaum reduziert

Von Lockdown zu Lockdown sind die Menschen wieder mehr unterwegs. Das zeigt die aktuelle Auswertung der Mobilfunkdaten in Österreich. Auch in Vorarlberg sind die Menschen im dritten Lockdown viel unterwegs.

Während in Vorarlberg beim ersten Lockdown im März die Mobilität um 57 Prozent zurückgegangen ist, liegt der Rückgang im dritten Lockdown bei 22 Prozent. Bei der Auswertung der anonymen Mobilfunkdaten vergleichen Forscher des Zentrums für Komplexität der Medizinischen Universität Wien den Bewegungsradius von Handys und vergleichen ihn mit den Daten des Vorjahres.

Deutliches Ost-Westgefälle

Es zeigt sich auch ein deutliches West-Ostgefälle. Während in Wien, dem Burgenland und in Niederösterreich die Menschen im dritten Lockdown mehr zuhause blieben, ist die Mobilität in den Bundesländern Tirol und Salzburg weniger stark zurückgegangen.

Mobilitätsrückgang im dritten Lockdown

Wien: – 35 Prozent
Vorarlberg: – 22 Prozent
Tirol: – 13 Prozent
Steiermark: – 22 Prozent
Salzburg: – 12 Prozent
Oberösterreich: – 28 Prozent
Niederösterreich: – 37 Prozent
Kärnten: – 21 Prozent
Burgenland: – 42 Prozent

Von Lockdown zu Lockdown mehr Mobilität

„Die Leute sind von Lockdown zu Lockdown mehr unterwegs“, so Komplexitätsforscher Peter Klimek am Montag im Ö1-Morgenjournal. Die jetzigen Bewegungseinschränkungen würden wohl kaum reichen, um dem Risiko einer raschen Ausbreitung der neuen Coronavirus-Varianten entgegenzutreten. „Bei dem, was wir momentan über diese neue Variante B.1.1.7 wissen, reichen diese Einschränkungen im Moment nicht aus“, so Klimek.

Wenig optimistisch zeigte sich der Komplexitätsforscher bezüglich eines Lockdown-Endes am 8. Februar: „Was wir ausschließen können, ist, dass wir alles aufmachen können. Wie viel tatsächlich möglich ist, hängt natürlich vom epidemiologischen Geschehen ab.“ Mehr dazu in ORF.at.

Mobilität im Lockdown kaum reduziert

Eigentlich soll der aktuelle Lockdown die Infektionszahlen auf ein „Öffnungsniveau“ drücken. Allerdings zeigt sich immer deutlicher eine Lockdown-Müdigkeit, die sich nicht nur im Stagnieren der Infektionslage, sondern auch in der aktuellen Auswertung der Mobilfunkdaten niederschlägt.