Uhu
Thomas Engel
Thomas Engel
Tiere

Hilfe für Eulen und Greifvögel in Not

Je länger der Schnee liegen bleibt, desto schwieriger wird es für Eulen und Greifvögel, den Winter zu überstehen. Denn wenn die Schneedecke lange Zeit geschlossen bleibt, verstecken sich auch ihre Beutetiere. Jährlich werden deshalb viele ausgehungerte Vögel von der Eulenhilfe Vorarlberg aufgenommen und wieder gesund gepflegt.

Während Singvögel auch im Winter an Futter kommen, sind andere Vogelarten auf sich allein gestellt. Außer sie haben Glück und werden halb verhungert aufgelesen und zu Gerhard Grätzner nach Bregenz gebracht. Der ausgebildete Falkner kümmert sich schon seit über 30 Jahren um Eulen und Greifvögel und hat zu diesem Zweck auch die Vorarlberger Eulenhilfe ins Leben gerufen.

In Vorarlberg gibt es nur eine dünne Eulenpopulation, die in harten Wintern sogar fast gegen null geht. Denn solange der Boden im Winter gefroren ist, verstecken sich auch die kleinen Tiere, die den Vögeln als Futter dienen. Die Eulenhilfe verteilt deshalb Futterangebote, bringt Nisthilfen an und betreut Tiere, die sonst zu schwach wären, um den Winter alleine zu überstehen.

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Das Team der Eulenhilfe Vorarlberg
Thomas Engel
Das Team der Eulenhilfe Vorarlberg ist das ganze Jahr im Schutzeinsatz für die Jäger der Nacht
Schleiereule
Thomas Engel
Die Schleiereule
Schleiereule
Thomas Engel
Oft verstecken sich die scheuen Tiere in verlassenen Scheunen wie diese Schleiereule
Schleiereule
Thomas Engel
Diese Schleiereule wartet geduldig darauf, dass das Tauwetter einsetzt und sich ihre Beutetiere wieder blicken lassen
In höheren Lagen und bei Schnee werden die Nistkästen auch mal mit dem Rodel transportiert
Thomas Engel
In höheren Lagen und bei Schnee werden die Nistkästen auch mal mit dem Rodel transportiert
Vier Nistkästen wurden im Eulenwinkel und in Naherholungsgebiet Schuttannen für die kleinste europäische Eule, den Sperlingskauz, angebracht
Thomas Engel
Vier Nistkästen wurden im Eulenwinkel und in Naherholungsgebiet Schuttannen für die kleinste europäische Eule, den Sperlingskauz, angebracht
Waldohreule
Thomas Engel
Eine Waldohreule blinzelt im Sonnenschein
Die Nistplätze werden von der Eulenhilfe regelmäßig kontrolliert und erneuert
Thomas Engel
Die Nistplätze werden von der Eulenhilfe regelmäßig kontrolliert und erneuert
Ein Nistkasten für kleine Kauze
Thomas Engel
Ein Nistkasten für kleine Kauze
Waldkauz
Thomas Engel
Ein Waldkauz güggselt aus seinem Nest
Die Eulenhilfe war auch in einem ruhigen Gebiet in Höchst, an der Grenze zu Gaißau, unterwegs und durfte dort insgesamt fünf neue Nistkästen platzieren
Thomas Engel
Die Eulenschützer waren auch in einem ruhigen Gebiet in Höchst, an der Grenze zu Gaißau, unterwegs und durften dort insgesamt fünf neue Nistkästen platzieren
Große alte Obstbäume sind das optimale Revier für den kleinen, ernst dreinschauenden Steinkauz
Thomas Engel
Große alte Obstbäume sind das optimale Revier für den kleinen, ernst dreinschauenden Steinkauz
Steinkauz
Thomas Engel
Der Steinkauz
Ein Sperlingskauz-Kasten in den Wäldern bei Hohenems
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Ein Sperlingskauzkasten in den Wäldern bei Hohenems
Sperlingskauz
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Der Sperlingskauz
Waldohreule
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Eine junge Waldohreule
Uhu
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Der Uhu zeigt stolz sein schönes Federkleid

Beutetiere bleiben versteckt

Die vier ausgebildeten Falkner der Eulenhilfe kümmern sich aber auch um andere Greifvögel wie Falken, Habichte, Bussarde, Milane und Adler. Denn auch diese Arten leiden unter dem Dauerfrost. Besonders betroffen sind die Bussarde. Wenn in den Gebirgen viel Schnee liegt, fliegen sie ins Tal und hoffen, dort noch Nahrung zu finden. Aber die Greifvögel sind auf Mäuse spezialisiert, und die halten sich in harten Wintern unter der Schneedecke versteckt.

Astronautenfutter für Bussarde

Die stark abgemagerten Bussarde müssen dann von Grätzner und seinem Team mit Astronautennahrung angefüttert werden, um wieder zu Kräften zu kommen. Mehrmals täglich bekommen die schwachen Vögel das Futter mit einer Spritze in den Kropf gespritzt. Das sei zwar recht aufwendig, aber auch sehr effektiv, sagt Grätzner. Ausgehungerte Eulen wie Schleiereulen und Steinkäuze werden mit Hühnerkücken über Wasser gehalten, bis sie selbst wieder auf die Jagd gehen können.