Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter weist daraufhin, dass man die Feuerwehr nicht einfach so bestellen kann. Die Feuerwehr schaufelt auf Dächern nur bei „Gefahr in Verzug“. Festgestellt wird das von einem Statiker. Am Samstag musste das Dach der Vorarlberghalle in Feldkirch freigeschaufelt werden.
Situation könnte sich verschärfen
Laut den Wetterprognosen dürfte sich die Situation aber noch verschärfen. Zur Wochenmitte soll es warm werden, bis zu zehn Grad im Tal, und dann wird es voraussichtlich am Freitag regnen, wodurch die Last noch schwerer werden dürfte.
Lagebesprechung mit Einsatzkräften
Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheitslandesrat Christian Gantner (beide ÖVP) haben sich am Montagmittag zu einer weiteren Lagebesprechung mit den seit Tagen im Einsatz stehenden Sicherheits-, Hilfs- und Rettungskräften von Bundesheer, Feuerwehr, Bergrettung und Polizei sowie Mitarbeitenden der Abteilung Straßenbau und der Landeswarnzentrale getroffen.
Hubschrauber bleibt im Land
„Die kritische Situation entspannt sich zusehends. Allerdings ist erhöhte Vorsicht weiterhin angebracht“, sagte Wallner nach dem Treffen. Der Lawineneinsatzzug des Bundesheeres ist auf Rufbereitschaft rückgestellt worden, berichtete Vorarlbergs Militärkommandant Gunther Hessel bei der Lagebesprechung. Aus „Sicherheitsgründen“ wird der Bundesheer-Hubschrauber vorerst in der Walgaukaserne stationiert bleiben, kündigte der Kommandant an.
Gefahr von Dachlawinen steigt
Auf Grund des Temperaturanstiegs wird die Schneedecke in tieferen und mittleren Lagen durchfeuchtet und damit zunehmend schwerer, informierte Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst: „Damit steigt der Schneedruck auf Dächern und auch die Gefahr von Dachlawinen erhöht sich mit der Erwärmung“.
Vorsicht im Wald
Laut Andreas Amann, Leiter der Abteilung Forstwesen beim Land Vorarlberg, ist vor allem dann beim Spazierengehen Vorsicht geboten, wenn ein Baum auffällig vom Schnee gebogen ist. An sich sei die Lage in den Wäldern aber nicht dramatisch. Probleme gebe es vor allem in tieferen Lagen, wenn oberhalb einer Straße ein Hang ist, wo Bäume teilweise schon schräg stehen. Da könne durch die Schneelast mitunter ein Hebel entstehen, den der Baum nicht mehr aushält und er stürzt auf die Straße.
Lawinensituation bleibt angespannt
In mittleren Lagen steigt die Gefahr von Gleitschneelawinen auf steilen Grashängen und Böschungen. In höheren Lage, d.h. über der Waldgrenze, bleibt die Lawinensituation weiter angespannt. Wind verschärft durch umfangreiche Verfrachtungen die Lage zusätzlich. Bereits bei geringer Zusatzbelastung ist Triebschnee äußerst störanfällig und kann zu Lawinenauslösungen führen. Für Dienstag rechnet Pecl mit einer weiteren Beruhigung der Lage, wobei im Hochgebirge die Gefährdung stellenweise bei der Warnstufe 4 bleiben wird.