Auf der Arlbergschnellstraße zwischen Bludenz und Radin wird der Verkehr in beiden Richtungen immer wieder angehalten. Die Bäume neben der Straße werden mittels Hubschrauber vom Neuschnee befreit.
Auf der Kleinwalsertalstraße werden am Samstagmittag Lawinensprengungen vorgenommen. Die Straße zwischen Riezlern und Baad ist daher bis ca. 13.30 Uhr gesperrt.
Dagegen konnten die Straßensperren im Arlberggebiet wegen Lawinengefahr aufgehoben werden. Stuben, Lech, Zürs, sind wieder auf dem Straßenweg erreichbar.
Aufruf zu äußerster Vorsicht
Nach den großen Neuschneemengen in allen Vorarlberger Landesteilen ruft Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) die Bevölkerung und alle Einsatzkräfte zu äußerster Vorsicht auf. Das Bundesheer sei einsatzbereit, die Situation bleibe auch weiterhin angespannt, so Gantner: „Von Lawinen und umstürzenden Bäumen geht erhebliche Gefahr aus“. An Wintersportler ergeht der Appell, in der aktuell kritischen Situation gesicherte Pisten und Wege nicht zu verlassen.
Zweithöchste Lawinenwarnstufe
„Der erste Schönwettertag nach ergiebigem Neuschneezuwachs erfordert defensives Verhalten und große Zurückhaltung“, mahnte die Vorarlberger Landeswarnzentrale am Samstag in einer Aussendung zur Vorsicht. Die Lawinengefahr ist oberhalb etwa 1.600 Metern in Vorarlberg und Tirol groß bei Warnstufe vier – der zweithöchsten Lawinenwarnstufe. Auch spontane und große Lawinen sind möglich. Zudem besteht aufgrund der großen Schneelast auch in tieferen Lagen Gefahr etwa durch herabfallende Äste.
Warnungen vor Dachlawinen
Mario Amann von Sicheres Vorarlberg warnt vor Dachlawinen und Astbruch. „Bitte die nächsten Tage Vorsicht bei Dachlawinen und abbrechenden Ästen oder gar umstürzenden Bäumen!“
Skitourengeher und Schneeschuhwanderer sollten sich in den nächsten Tagen defensiv verhalten. „Neben der hohen Lawinengefahr kann auch ein Sturz in den tiefen Schnee genügen, um sich selbst nicht mehr befreien zu können“, sagt Amann.
Besondere Vorsicht bei Kindern
Solange der Schnee noch so locker ist und sich nicht gesetzt hat, sollte man Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen. „Ein Sturz kopfüber in den Schnee kann fatale Folgen haben“, warnt Amann. Erst gestern wurde ein elfjähriges Mädchen in Lustenau in einem Schneehaufen verschüttet – mehr dazu in Elfjährige in Schneehaufen verschüttet.
Wegen Lawinengefahr oder umgestürzter Bäume gesperrt:
– auf der L188, Silvretta Straße, der Maurentobeltunnel. Sie werden über St. Gallenkirch, Gaschurn und Partenen umgeleitet.
– die L50, Walgaustraße zwischen Götzis und Klaus, sowie zwischen Rankweil und Satteins
– die L66, Feldkircher Straße, zwischen der L190 und Göfis
– die L93, Brunnenfeldstraße, zwischen der Kreuzung mit der L188 und der L92
– die L94, Bartholomäberger Straße, zwischen Innerberg und Silbertal
Schneekettenpflichten
Alle Fahrzeuge brauchen Ketten:
– für die L714, Ebniter Straße, zwischen Gütle und Ebnit
LKW brauchen Schneeketten:
– für die L193, Faschinastraße, zwischen Au und Damüls
– für die L48, Bödelestraße, zwischen Ammenegg und dem Bödele
Öffentlicher Verkehr
Zwischen Bludenz und Bregenz fahren keine Fernverkehrszüge. Sie müssen auf den Nahverkehr umsteigen. Die Arlbergbahnstrecke ist zwischen Bludenz und Ötztal wegen Lawinengefahr gesperrt. Es fahren ersatzweise Busse. Die Verbindung Feldkirch – Buchs ist bis 18.00 Uhr (Samstag) unterbrochen.