Chronik

Wirbel um Vereinskonstrukt von Hotel

Das „Almhotel Hochhäderich“ macht derzeit europaweit Schlagzeilen. Das Tourismusministerium hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass man die Betreiber verdächtigt, mit einem Trick als Verein die Covid-Sperre der Hotellerie umgehen zu wollen. Seit zwei Monaten wird ermittelt, aber bisher wurden keine Beweise gefunden.

Beim ORF-Lokalaugenschein am Freitag bestätigt sich: Das Almhotel Hochhäderich ist zu, die Liftanlagen daneben dürfen laufen – soweit scheint alles in Ordnung zu sein. Aber die Behörden versuchen seit Wochen herauszufinden, ob Mitglieder im Hotel – das jetzt eben auch ein Vereinslokal ist – übernachtet haben: Auch am Freitag hat die Bezirkshauptmannschaft wieder unangemeldet kontrolliert.

Angeblich massiver Hetze ausgesetzt

Der Verein wollte am Freitag zu den Vorwürfen nicht Stellung nehmen. Ein Interview mit dem ORF lehnten die Verantwortlichen ab, weil sie sich in der Öffentlichkeit bereits einer „massiven Hetze“ ausgesetzt fühlen. Der Pressesprecher des Vereins äußerte sich aber dahingehend, dass man wisse, dass die Behörden ermitteln, es aber kein Vergehen sei, einen Verein zu gründen. Damit habe man sich schon länger beschäftigt.

Der Leiter der Allgemeinen Verwaltung in der BH Bregenz, Rainer Honsig-Erlenburg.
ORF
Rainer Honsig-Erlenburg von der BH Bregenz spricht von weiteren Aspekten, die sich bei der Ermittlung ergeben hätten

Behörden bleiben misstrauisch

Die Betreiber des Almhotels sind schon im Sommer als Verein aktiv geworden, also lange vor dem Lockdown, das bestätigt auch die Bezirkshauptmannschaft Bregenz. Dennoch bleibt die Behörde misstrauisch.

„Es gibt noch andere Aspekte im Zusammenhang mit bzw. den Covid-Regelungen, die sich bei der intensiveren Recherche verdichtet haben“, erklärt der Leiter der Allgemeinen Verwaltung in der BH Bregenz, Rainer Honsig-Erlenburg: „Diesbezüglich sind wir jetzt auch intensiv am ermitteln und haben die entsprechenden Verfahren eingeleitet – mehr dazu in Hotel soll Verbot umgangen haben (vorarlberg.ORF.at).

Provokant formulierte Website

Mit der Website an sich habe die Bezirkshauptmannschaft indessen kein Problem, selbst wenn sie für den Geschmack mancher zu provokant formuliert sei. Man kann auch jetzt überall Zimmer buchen, aber tatsächlich zu übernachten bleibt tabu.