Die junge Frau erklärte vor Gericht, dass sie über einen Bekannten in ein Haus in Dornbirn einziehen konnte. In den Keller durfte sie am Anfang nicht, erst später erklärte ihr der angebliche Freund, sie solle bitte die Indoor-Anlage im Keller pflegen und die einzelnen Pflanzen ernten. Die junge Frau machte das für rund 2.000 Euro. Die Indoor-Anlage flog auf, die Ermittler vernahmen die junge Frau und konnten weitere Hintermänner festnehmen.
Angeklagte war voll geständig
Während des Prozesses stellte sich heraus, dass die Angeklagte offensichtlich nur ein kleines Rädchen eines groß angelegten Marihuana-Anbauteams war. „Ich bin schuldig, ich habe alles was die Staatsanwaltschaft mir vorwirft getan“, erklärte die Angeklagte vor Gericht. Sie sei den falschen Weg gegangen, jetzt wolle sie wieder ein ordentliches Leben führen. Durch ihre Mithilfe, so ihre Anwältin, sei ein regelrechtes Netzwerk von Cannabis-Anbauern aufgeflogen. Viele der Beteiligten sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft, weil die Angeklagte gegen sie ausgesagt hat.
Drei Jahre Haft, ein Jahr davon unbedingt
Trotz des reumütigen Geständnisses wurde die 29-Jährige zu drei Jahren Haft verurteilt, ein Jahr unbedingt, zwei Jahre auf Bewährung. Die Angeklagte hat jetzt die Möglichkeit, das Tragen einer Fußfessel zu beantragen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.