Die Zahl der Taufen sank im vergangenen Jahr lockdownbedingt auf 1.758, während 130 Frauen und Männer wieder in die Kirche eintraten und 22 ihren Austritt innerhalb von drei Monaten widerriefen. Mit Stand vom 31. Dezember 2020 leben derzeit somit 226.104 Katholikinnen und Katholiken in Vorarlberg.
Die Gründe für den Austritt oder Eintritt in die Katholische Kirche seien krisenunabhängig, sagt Monika Eberharter, Leiterin der Dialogstelle für Ein- und Austretende der Katholischen Kirche Vorarlberg. Die Coronavirus-Krise habe daran nicht geändert.
Grund: Fehlender Bezug zur Kirche
Spitzenreiter der Austrittsgründe sei mit rund 60 Prozent der fehlende Bezug zur Kirche. Der Kirchenbeitrag und die Institution Kirche an sich seien dann oft die endgültigen Auslöser für einen Austritt. Auf der anderen Seite gebe es Wendepunkte im Leben wie zum Beispiel die Übernahme von Patenämtern, Hochzeiten und Taufen, die Menschen wieder an einen Eintritt denken lassen, so Eberharter.
Auch österreichweit hat es 2020 weniger Austritte aus der römisch-katholischen Kirche gegeben als 2019. Das zeigen die am Mittwoch veröffentlichten Zahlen. Außerdem wurden die statistischen Zahlen für 2019 publik. Demnach gab es weniger Messbesucher, aber etwas mehr Erstkommunionen – mehr dazu in Kirche präsentiert Austrittszahlen (religion.ORF.at).