Intensivstation Krankenhaus
Michelle – stock.adobe.com
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Coronavirus

Zehn Prozent mehr Todesfälle durch Covid-19

In Vorarlberg sind im vergangenen Jahr um 13 Prozent mehr Menschen gestorben als im Jahr 2019. Diese Steigerung bedeute aber nicht, dass es wegen des Coronavirus mehr Tote gegeben hat, sagt der Gesundheitsexperte Armin Fidler. Er schätzt, dass etwa zehn Prozent mehr Todesfälle auf das Virus zurückzuführen sind.

Laut einer neuen Erhebung der Statistik Austria sind in Vorarlberg im vergangenen Jahr rund 3.270 Menschen gestorben, 221 von ihnen waren mit Covid-19 infiziert. Rein rechnerisch sind das um 13 Prozent mehr Todesfälle als 2019, als es noch keine Pandemie gab. Doch dieser Prozentsatz müsse mit Vorsicht interpretiert werden, sagt der Gesundheitsexperte.

Mehr ältere Menschen verstorben

Im vergangenen Jahr sind in Vorarlberg zwar mehr Menschen als üblich gestorben, das geschah aber nicht nur wegen des Coronavirus, betont Armin Fidler. Bei den unter 65-Jährigen sieht er zum Beispiel keinen nennenswerten Anstieg, der in Verbindung mit dem Virus stehen könnte.

Bei den über 65-Jährigen stellt der Gesundheitsexperte allerdings einen direkten Zusammenhang zwischen der höheren Sterblichkeit und dem Coronavirus her. Denn gerade gegen Ende des Jahres 2020 sind in Vorarlberg deutlich mehr ältere Menschen verstorben als in den Jahren zuvor.

Zehn Prozent mehr Todesfälle durch Covid-19

In Vorarlberg sind im vergangenen Jahr um 13 Prozent mehr Menschen gestorben als im Jahr 2019. Diese Steigerung bedeute aber nicht, dass es wegen des Coronavirus mehr Tote gegeben hat, sagt der Gesundheitsexperte Armin Fidler. Er schätzt, dass etwa zehn Prozent mehr Todesfälle auf das Virus zurückzuführen sind.

Weniger Todesfälle im Schatten der Pandemie

Der Experte schätzt deshalb, dass es auch im Frühjahr 2021 noch mehr Todesfälle als in anderen Jahren geben wird, bis die Impfung ihre Wirkung zeigt. Er geht aber davon aus, dass es in diesem Jahr dafür schon weniger Todesfälle im Schatten der Pandemie geben werde.

Denn durch die Impfung würden sich bald wieder mehr Menschen trauen, bei gesundheitlichen Problemen zum Arzt oder ins Spital zu gehen – anders als das noch im ersten Lockdown der Fall war. Schwere Erkrankungen würden dadurch also wieder frühzeitiger erkannt und behandelt werden können.