Satellitenansicht von Alberschwende mit einer rot eingezeichneten Trassenvariante für die Ortsumfahrung
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Verkehr

Alberschwende: Korridor für Umfahrung beschlossen

Für die Gemeinde Alberschwende ist eine fast historische Entscheidung gefallen. Die Landesregierung hat in ihrer Sitzung zwei Tage vor Weihnachten den Korridor für die Umfahrung des Ortes beschlossen. Die Kosten wurden mit 260 Millionen Euro berechnet, ein großer Teil der Trasse verläuft unterflurig.

Mit der Entscheidung der Landesregierung wurde eine wichtige Grundlage für weitere Planungen geschaffen. Die Gemeinde Alberschwende hat schon einmal kurz vor einer Korridorentscheidung für eine Umfahrung gestanden. Uneinigkeit in der Gemeinde brachte das Vorhaben zum Fall. Jetzt sei ein Korridor gefunden worden, von dem alle Ortsteile profitieren, sagt Jörg Zimmermann, leitender Verkehrsplaner im Landhaus. Das Projekt sei schließlich aus einem gemeinsamen Planungsprozess entstanden.

Geplante Umfahrung Alberschwende
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Der Kooridor wurde festgelegt

Der geplante Straßenverlauf

Nach dem Absprung von der bestehenden L200 Bregenzerwaldstraße östlich von Zoll verläuft der Straßenkorridor ein kurzes Stück entlang der Schwarzach in oberirdischer Lage. Zwischen Bühelinbach und Maierbach geht der Straßenkorridor im Zusammenhang mit dem ansteigenden Gelände in einen unterirdischen Abschnitt über, verläuft südlich der Schwarzach und unterquert diese östlich von Gschwend.

Umfahrung für Alberschwende

Das verkehrsgeplagte Alberschwende ist einer Ortsumfahrung ein Stück näher gerückt, es gibt jetzt nämlich eine gesetzliche Grundlage dafür. Die Landesregierung hat in ihrer letzten Sitzung vor Weihnachten den Korridor für die Umfahrung beschlossen.

Im Anschluss an diese Unterquerung verläuft der Straßenkorridor parallel unterhalb der bestehenden L200 Bregenzerwaldstraße und unterquert diese südöstlich von Rohnen. Zwischen der bestehenden L200 Bregenzerwaldstraße und der Schnittstelle mit der verlegten L14 Bucher Straße verläuft der Straßenkorridor unterirdisch in gerader Linie und weiter in südöstlicher Richtung und unterquert die bestehende L200 Bregenzerwaldstraße. Ab dieser Unterquerung verläuft der Straßenkorridor unterirdisch südlich parallel zur bestehenden L200 Bregenzerwaldstraße.

Korridorvariante für Albeschwende Plan
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Die Korridorvariante

Ab der Höhe von Dreßlen nähert sich der Straßenkorridor der bestehenden L200 Bregenzerwaldstraße und mündet nach Dreßlen in diese. Kurz vor der Einmündung in die bestehende L200 Bregenzerwaldstraße tritt der Straßenkorridor wieder an die Oberfläche.

Kosten belaufen sich auf 260 Millionen Euro

Die Länge des Straßenkorridors beträgt 3,8 km. Davon verlaufen 3,2 km unterflur und nur 0,6 km oberirdisch. Die Gesamtkosten für die Verlegung der L200 Bregenzerwaldstraße betragen rund 260 Millionen Euro. Der nächste Schritt ist die genauere Planung der Trasse innerhalb der beschlossenen Variante.

Für Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann (ÖVP) ist dies das größte „Weihnachtsgeschenk“. Nach 40 Jahren Planung sei endlich klar, dass die Verkehrslösung für Alberschwende nur mit einer Umfahrung gelöst werden könne. Schwarzmann rechnet mit einem Baubeginn in zehn Jahren.

Alberschwende im Winter
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Durchzugsverkehr belastet Gemeinde

Seit Jahrzehnten sucht man in Alberschwende eine Möglichkeit, wie die Anrainer vom Durchzugsverkehr entlastet werden können. Der Anteil des Schwerverkehrs ist sehr hoch und in einem normalen Winter stauen sich die Autos der Skifahrer kilometerlang durch das Ortsgebiet. Der durchschnittliche Tagesverkehr beträgt 14.000 Fahrzeuge.