Cafe Feurstein
Marc Lins Photography – https://marclins.com
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Politik

Denkmalschutz-Streit um Traditionscafé

In Feldkirch ist eine hitzig geführte Diskussion um das Café Feurstein entbrannt. Bürgerinnen und Bürger werfen der Stadt vor, gegen den Denkmalschutz des Gebäudes und seines Inventars rechtlich vorgehen und aus dem Café ein Kaufhaus machen zu wollen. Bürgermeister Wolfgang Matt (ÖVP) reagierte mit einer Stellungnahme.

Die in Leserbriefen und sozialen Medien aufgestellten Behauptungen seien völlig aus der Luft gegriffen, stellt Bürgermeister Wolfgang Matt schriftlich klar. Weder wolle man aus dem Café Feurstein ein Kaufhaus oder Ähnliches machen, noch werde man sich leichtfertig über Ansichten des Bundesdenkmalamtes (BDA) hinwegsetzen.

„Wahr ist“, so Bürgermeister Wolfgang Matt, „dass niemand irgendetwas gegen eine Weiterführung als Café hat und auch die vom Bundesdenkmalamt geforderte Unterschutzstellung des Mobiliars als solches selbstverständlich zu respektieren ist.“

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Denkmalschutz könnte neue Pächter abschrecken

Allerdings gestaltet sich die Sache kompliziert: Denn die Möbel im Lokal sollen laut BDA unter Denkmalschutz gestellt werden. Damit würde Mobiliar unter Schutz gestellt, das gar nicht der Stadt Feldkirch gehört, sich aber in deren Räumlichkeiten befindet. Das könnte die Möglichkeiten einer künftigen Nutzung massiv einschränken, so die Stadt.

Matt vergleicht dies mit einer Situation aus dem privaten Bereich: „Ein Mieter zieht aus, lässt seine Möbel zurück und der Vermieter darf sie nicht entfernen, weil sie unter Denkmalschutz gestellt werden. Was, wenn der neue Mieter seine eigenen Möbel aufstellen möchte?“ Daher würden seit geraumer Zeit konstruktive Verhandlungen mit dem BDA geführt. Das Gebäude selbst stehe ohnehin unter Denkmalschutz bzw. sei durch den Ensembleschutz gesichert.

Möbel andernorts ausstellen?

„Solange das nicht geklärt ist“, so der Bürgermeister weiter, „ist es so gut wie unmöglich, eine seriöse Ausschreibung für die etwaige Weiternutzung als Café vorzunehmen, da wir möglichen Bewerberinnen und Bewerbern derzeit nicht sagen können, ob sie etwas an der Einrichtung verändern dürfen oder nicht.“

Würde jemand das Café mit der altbekannten Möblierung weiterführen wollen, würde die Stadt nicht im Weg stehen, sagt Matt. Gleichzeitig wolle die Stadt aber auch Möglichkeiten zur Umgestaltung- und Weiterentwicklung schaffen. Eine Idee ist demnach, die Möbel an einem anderen Ort öffentlich zu präsentieren.