Ausgrabungen in Bregenz
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Kultur

Römisches Theater in Bregenz entdeckt

Es ist eine kleine Sensation, was Archäologen im Auftrag des vorarlberg museum in Bregenz entdeckt haben: Sie fanden am Fuße der Oberstadt Teile eines römischen Theaters. Vermutet wurde das schon länger, aber niemand wusste, wo es stand.

Ausgrabungen in den Jahren 2013 und 2019 brachten am Fuß der Bregenzer Oberstadt Mauern zum Vorschein, die eindeutig darauf schließen lassen, dass dort ein römisches Theater stand.

Bregenz  – hier war das römische Theater
ORF Vorarlberg
Gelb eingekreist – dort dürfte das Theater gestanden sein

Theater für 2.000 Besucher

Das Theater sei relativ einfach gestaltet gewesen, sagt der Archäologe der Universität Köln Karl Oberhofer. Grundmauern aus Stein und Sitzreihen aus Holz. Sie zählten mehr als 50 Meter im Durchmesser, was ein Fassungsvermögen von über 2.000 Besuchern bedeutet – mehr als Brigantium damals Einwohner hatte.

Fotostrecke mit 10 Bildern

Ausgrabungen in Bregenz
vorarlberg museum
Ausgrabungen in Bregenz
Landes u. a. 1989
So könnte das Theater ausgesehen haben
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Poux 2016 / Court-Jus Production
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„Bregenzer Festspiele“ in Brigantium

Der jetzige Fund bestätige die Bedeutung von Brigantium für den gesamten Bodenseeraum und darüber hinaus. Man könnte den Bezug zu den Bregenzer Festspielen herstellen, sagt Oberhofer. Alle Jahre wieder dürfte für eine Woche dort Theater gespielt worden sein. Alle diese Stücke hatten einen kultischen Hintergrund.

Brigantium

Brigantium ist der Sammelbegriff für mehrere römische Kastelle und die dazugehörige Zivilsiedlung auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Bregenz.

Erkenntnisse fließen in Ausstellung

Die neuen Erkenntnisse sollen in die Römer-Ausstellung „Weltstadt oder so“ im vorarlberg museum und in das dortige 3-D-Modell der römischen Besiedlung integriert werden.

Keine weiteren Aktivitäten am Schauplatz

Am Schauplatz selbst wird es übrigens keine weiteren Aktivitäten geben. Damit man dort etwas erkennen kann, müsste man das Gebäude nämlich geradezu rekonstruieren, und das scheitert nicht nur an den Kosten, sondern auch an der Tatsache, dass sich das Grundstück in Privatbesitz befindet.