Gerichtsbarkeit
ORF Vorarlberg
ORF Vorarlberg
Chronik

Gerichte in Vorarlberg sind weiblich

Die Gerichte in Vorarlberg sind weiblich. Von den 61 Richtern im Land sind 56 Prozent weiblichen Geschlechts. Und auch an der Spitze steht mit Angelika Prechtl-Marte erstmals in der Geschichte eine Frau. Probleme bereitet ihr der Personalmangel am Gericht.

In Vorarlberg fehlen fünf Richter, sagt Prechtl-Marte. Das sei für den kleinen Sprengel Vorarlberg sehr viel. Ähnliches gelte auch für Sachverständige und Dolmetscher – mehr dazu in Dolmetscher-Mangel bei Gericht (vorarlberg.ORF.at). Dieser Mangel führe auch dazu, dass Prozesse länger dauern.

Gerichtspräsidentin Angelika Prechtl-Marte
ORF Vorarlberg
Prechtl-Marte ist die erste Gerichtspräsidentin in der 170-jährigen Geschichte des Landesgerichts Vorarlberg. Seit 1. August ist die 57-Jährige im Amt.

Möglichkeit der Video-Verhandlung

Die Lockdowns aufgrund der CoV-Pandemie stören ebenfalls, bergen aber für Prechtl-Marte auch Chancen. „Wir haben sehr viel dazugelernt und die Möglichkeit bekommen, auch über Video zu verhandeln“, sagt Prechtl-Marte. Das könne Prozesse beschleunigen. Voraussetzung dafür sei aber auch eine gute Ausstattung, die nicht immer gegeben sei.

Gerichtspräsidentin Prechtl-Marte

An den Bezirksgerichten und am Landesgericht fehlt es an RichterInnen, DolmetscherInnen und Sachverständigen.