Sternsinger
Carina KARLOVITS/HBF
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Tradition

Sternsinger mit „Babyelefant“ unterwegs

In Vorarlberg startet am Samstag die traditionelle Sternsingeraktion. Die Heiligen Drei Könige dürfen trotz CoV-Pandemie von Haus zu Haus gehen, denn sie fallen unter „unaufschiebbare berufliche Gründe“. Statt einem Kamel ist heuer aber der „Babyelefant“ mit dabei.

Die Sternsinger dürfen auch in diesem Jahr ihre Aktion durchführen. Es habe im Vorfeld Gespräche mit der Bundesregierung gegeben, sagt Susanne Schaudy von der Diözese Feldkirch. Die Aktion falle unter unaufschiebbare berufliche Gründe und sei deshalb erlaubt.

Sternsinger beim Bundespräsidenten
Carina KARLOVITS/HBF
Die Sternsinger beim Bundespräsidenten

Sternsinger dürfen nicht singen

Es müssen aber verschiedenste CoV-Regeln eingehalten werden. Die Kinder dürfen nicht singen, es dürfen keine Wohnräume betreten werden und es muss eine Maske getragen werden. Natürlich müsse auch untereinander Abstand gehalten werden, sagt Schaudy. „Heuer haben sie statt dem Kamel den Babyelefanten mit dabei“.

Sternsinger
Carina KARLOVITS/HBF
Sternsinger dürfen nicht ins Haus

So hilft Sternsingen

Mit den gesammelten Spenden tragen die Sternsingerinnen und Sternsinger der Katholischen Jungschar den Segen auch in die Welt hinaus.  Die Spenden für notleidende Mitmenschen in  den Armutsregionen der Welt sind nötiger denn je. Die  Coronaviruspandemie hat die  bittere  Armut noch verstärkt.

Der Klimawandel trifft Bauernfamilien in den südindischen Bundesstaaten Andhra Pradesh und Telangana hart. Extreme Dürrephasen führen zu Missernten und Hunger. Stürme und Starkregen vernichten die Felder. Fällt die Ernte aus, haben die Menschen zu wenig zu essen. Sternsingerspenden helfen beim Bau von kleinen Speichern für Regenwasser. Pflanzen wie z.B. Hirse kommen besser mit der Trockenheit zurecht. Gemeinsam werden „Küchengärten“ für Gemüse und Obst angelegt. Biologischer Anbau stärkt die Gesundheit. Am Markt werden höhere Preise erzielt.

Die Bauernfamilien im Süden Indiens leben ein karges Leben. Durch die CoV-Pandemie war das Jahr 2020 für sie besonders hart. Für Menschen, die kaum oder keinen Zugang zu ärztlicher Versorgung oder Medikamenten haben, ist eine Erkrankung nicht nur in schweren Verläufen lebensbedrohlich. Millionen Menschen in Indien haben ihr Einkommen und somit ihre Lebengrundlage durch den Zusammenbruch der Wirtschaft im Lockdown verloren.

In den ersten Monaten ging es um Lebensmittel und die Versorgung mit Hygieneartikeln und dem notwendigen Mund-Nasenschutz. Die vielen in den letzten 20 Jahren gegründeten Frauenselbsthilfegruppen produzierten tausende Masken und Seifen. Kostengünstig und schnell konnte in den Dörfern die Versorgung mit notwendigen Vorsorge- und Schutzmaterialen sichergestellt werden – rasch und effizient auch dort, wo Regierungsinstitutionen nicht hingekommen sind. Nun gilt es wieder nach vorn zu blicken und eine lebenswert Zukunft zu schaffen.

Die Hilfsprojekte in Südindien stehen beispielhaft für 500 Sternsingerprojekte die in Afrika, Asien und Lateinamerika Armut und Unrecht mildern und das Leben von Menschen nachhaltig verbessern.

Sternsinger-Segen für das Jahr 2021

Viele Menschen im Land freuen sich über den Sternsinger-Segen für das Jahr 2021. Die CoV-Pandemie hat die bittere Armut noch verstärkt. Das betrifft besonders die Kinder, die nicht in die Schule gehen können, an Hunger leiden und nun oft mit schwerer Kinderarbeit zum Überleben der Familie beitragen müssen. Mit einer Spende auf das Spendenkonto (IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330, Kontoinhaber: Dreikönigsaktion) oder online können sie helfen.

Innovative und kreative Ideen

Sternsingen ist bei diesem speziellen Jahreswechsel innovativ und kreativ. Die Pfarren haben sich viel überlegt. So kommt der Segen zum Beispiel ins Postkästchen geflattert oder man schickt die Wünsche für das Neue Jahr mit persönlicher Widmung virtuell. Viele Pfarren gestalten auch eigene „Videofrohbotschaften“, die sie digital verbreiten oder stellen Sternsingerkassen in Geschäften auf.