white KN95 or N95 mask for protection pm 2.5 and corona virus isolated on grey background. Prevention of the spread of virus and pandemic COVID-19.
Dan74 – stock.adobe.com
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Coronavirus

FFP2-Masken enorm nachgefragt

Seit FFP2-Masken für Skifahrer u.a. beim Transport in einer Gondel oder einem abdeckbaren Sessellift vorgeschrieben sind, verzeichnen Apotheken und Händler in Vorarlberg eine sprunghaft gestiegene Nachfrage. Außerdem gibt es offenbar große Preisunterschiede.

FFP bedeutet „Filtering Face Piece“ und steht für Masken mit normierten Schutzeigenschaften. FFP-Masken schützen vor partikelförmigen Schadstoffen wie Staub, Rauch und Aerosol. Es gibt sie in den drei Schutzstufen FFP1, FFP2 und FFP3. Diese sind nach EN 149:2001+A1:2009 (entspricht DIN EN 149:2009-08) europaweit normiert.

Die FFP2-Masken sollen sowohl den Träger selbst als auch das Gegenüber vor aerosol übertragenen Viren und Bakterien schützen. Deswegen sind sie jetzt z.B. beim Skifahren überall da Pflicht, wo sich Abstände nur bedingt einhalten lassen. Grundsätzlich sind sie nicht schwer zu bekommen in Apotheken, Supermärkten und Baumärkten, sowie im Internet.

Nachfrage gestiegen

Die Apotheken haben in den vergangenen Tagen eine verstärkte Nachfrage nach FFP2-Masken verzeichnet. Engpässe gebe es momentan aber keine, so Jürgen Rehak, der Präsident der Vorarlberger Apothekerkammer: „Die Lager sind gut gefüllt.“ In seiner Apotheke in Höchst werden pro Tag zwischen 50 und 100 FFP2-Masken verkauft.

In der Feldkircher Montfortapotheke ist die Kundennachfrage ebenfalls groß – allerdings schon seit bekannt geworden ist, dass FFP2-Masken auch bei Besuchen in Pflegeheimen Pflicht sind. Und in der Dornbirner Stadtapotheke herrscht das gleiche Bild: viele kaufen Masken, es sind aber noch genug vorhanden.

Große Preisunterschiede

Allerdings unterscheiden sich die Preise von zwei bis drei Euro pro Stück bis hin zu zehn Euro für eine Maske. Laut Jürgen Rehak liegt das daran, dass verschiedene Hersteller von FFP2-Masken eben unterschiedliche Preise verlangen würden. So seien zum Beispiel Masken aus Österreich in der Regel teurer als internationale Produkte.

In China würden natürlich ganz andere Stückzahlen hergestellt werden als hierzulande, das wirke sich auf den Preis aus. Das bedeutet aber nicht, dass chinesische Masken unbedingt von schlechterer Qualität sind, sagt Rehak. Entscheidend sei, dass die Masken das Kennzeichen „CE“ aufweisen und somit in Europa als Medizinprodukt zertifiziert sind.

Leerer Skilift und Schneekanone
ORF
Die Lifte stehen noch, aber in den Skigebieten wird intensiv vorbereitet – u.a. um genügend FFP2-Masken zu bekommen

Skigebiete decken sich ein

Nach Angaben von Seilbahnsprecher Andreas Gapp versorgen sich die Skigebiete ebenfalls mit FFP2-Masken. Anbieter mit ausreichenden Vorräten seien von selbst auf die Skigebiete zugekommen und haben ihnen ihre Produkte angeboten. Nun müssen noch die Details geklärt werden. Gapp ist – wie er sagt – vorsichtig optimistisch, dass es klappt.

Dann könnten in den Skigebieten all jene Tagesgäste mit einer FFP2-Maske ausgestattet werden, die keine bei sich haben. Eine gute Nachricht gibt es übrigens für Menschen ab 65 Jahren: sie bekommen demnächst zehn kostenlose FFP2-Masken zugesandt. Das Gesundheitsministerium hat bestätigt, dass der Postversand der Masken noch in dieser Woche starten wird.