Durch den gesetzten Schritt wolle man in Abstimmung mit den Gläubigern den Fortbestand der Strolz GmbH sichern, sagt Geschäftsführerin Olivia Strolz. Seit dem ersten Lockdown im März habe es massive Umsatzeinbrüche gegeben und eine Besserung sei derzeit nicht in Sicht, begründet sie die Beantragung des Sanierungsverfahrens.
In einem gewöhnlichen Geschäftsjahr liege der Umsatz der Strolz GmbH bei rund 19 Millionen Euro, die Höhe der Überschuldung betrage abhängig vom Fortgang der CoV-Pandemie rund zwölf Millionen Euro.
Lecher Sporthaus Strolz: Zwölf Millionen Euro Schulden
Das Sport- und Modehaus Strolz in Lech am Arlberg hat am Donnerstag beim Landesgericht Feldkirch ein Sanierungsverfahren beantragt. Massive Umsatzeinbrüche durch die CoV-Krise werden als Grund genannt. Die Höhe der Schulden beträgt rund zwölf Millionen Euro.
60 Mitarbeiter betroffen
Die knapp 70 Mitarbeiter sind bereits informiert worden, von der aktuellen Schließung sind rund 60 Mitarbeiter unmittelbar betroffen. Im optimalen Fall müsse man sich von den Mitarbeitern nur vorübergehend trennen, sie sollten mit einer möglichen Wiedereröffnung Anfang des Jahres wieder eingestellt werden, so Strolz.
Ziel von Strolz ist eine schrittweise Wiedereröffnung der Geschäfte. Das Stammhaus in Lech soll bereits während der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage – zumindest teilweise – geöffnet werden. Weitere Filialen sollen dann, falls möglich, Ende Jänner folgen. Die Strolz GmbH betreibt sieben Filialen in Lech, Zürs und Stuben.
30 Prozent des Umsatzes im Dezember
Das Hauptgeschäft entfällt auf die Wintersaison. 30 Prozent des Jahresumsatzes werden laut Strolz normalerweise im Dezember erwirtschaftet. Die Hauptkunden kommen vor allem aus Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien. Im Schnitt gibt es in Lech rund 180.000 Nächtigungen über die Weihnachtsferien.