Weil sich nicht voraussagen lässt, wann Bombardier die Zulassung für die Talent-3-Züge erhält, sieht sich die Bahn jetzt nach Alternativen um. Die Zusammenarbeit mit Bombardier laufe weiter wie vertraglich fixiert, so Christoph Gasser-Mair, ÖBB-Pressesprecher für Vorarlberg und Tirol. Für den Fall, dass der Hersteller die Zulassung aber doch nicht erhält, veröffentlichen die ÖBB am Freitag eine EU-weite Ausschreibung nach anderen Anbietern von Zügen.
ÖBB schreiben Züge aus
Obwohl die neuen Talent-3-Zuggarnituren schon zur Welt-Gymnaestrada im Sommer 2019 Vorarlbergs Schienenverkehr entlasten sollten, fährt eineinhalb Jahre später immer noch nur ein solcher Zug im Probebetrieb durch Vorarlberg. Zughersteller Bombardier fehlt weiterhin die endgültige Zulassung. Deshalb planen die ÖBB ein „Sicherheitsnetz“.
Zulassung vielleicht im Frühling
Der ursprüngliche Zeitplan hatte vorgesehen, dass die Talent-3-Züge ab Sommer 2019 in Vorarlberg unterwegs sind. Eineinhalb Jahre später heißt es von den ÖBB, dass „im Optimalfall alles sehr schnell gehen“ könne. Bombardier könnte die Zulassung demnach im Frühjahr bekommen. Wenn Bombardier die Zulassung von der zuständigen Behörde bekommt und die ÖBB bis dahin an den Talent-3-Zügen festhalten, dann könnten sie auch eingesetzt werden. Eine finale Entscheidung gibt es dazu aber derzeit noch nicht.
Sicherheitsnetz: Alternative für 2022
Sollte sich die Zulassung weiter verzögern, greift laut Gasser-Mair das Sicherheitsnetz der ÖBB: Ein anderer Anbieter komme ins Spiel. Und dessen Garnituren sollen dann spätestens 2022 bei uns im Land aufgegleist werden.
Wichtig für Bahnreisende und Pendler: Egal, ob mit oder ohne Talente werden laut ÖBB immer genug Züge in Vorarlberg unterwegs sein. Das ist vertraglich zwischen Land und Bahn geregelt.