Zu den 80 Teststationen waren am Wochenende 105.260 Personen gekommen – mehr dazu in 31 Prozent an Massentests teilgenommen (vorarlberg.ORF.at).
Angemeldet hatten sich in Vorarlberg 108.067 Personen – 53.267 für Freitag, 36.082 für Samstag und 18.718 für Sonntag. 472 der Proben und damit 0,45 Prozent fielen positiv aus. Noch ausständig ist das Ergebnis der PCR-Tests, die zur Nachprüfung bei jenen Personen durchgeführt wurden, die beim Schnelltest positiv waren. Wie Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Sonntagabend sagte, werden diese Zahlen bei der für Montag angekündigten Schlussbilanz bekanntgegeben.
Viele helfende Hände waren nötig, um in kürzester Zeit viele Menschen zu testen. Im Einsatz waren vor allem ehrenamtliche Helfer von Rotem Kreuz und Feuerwehr.
Wo am meisten getestet wurde
Im Verhältnis zur Einwohnerzahl haben sich die meisten Menschen in Lech, Damüls und Schröcken testen lassen. In diesen Orten hat sich rund jeder zweite testen lassen. Im Gegensatz dazu war es in Krumbach, Dünserberg und Hohenems dagegen nur jeder fünfte.
Gesundheitsexperte Armin Fidler hätte sich gewünscht, dass mehr Menschen an den Tests teilnehmen. Dennoch seien 100.000 Tests an einem Wochenende eine stolze Zahl. Das sei ein Drittel aller Testberechtigten, so Fidler. Viele junge Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund seien nicht gekommen, da seien noch neue Ideen nötig. „Wichtig ist, wir haben hier rund 500 Menschen plus ihr Umfeld, die nicht wussten, dass sie infektiös sind. All diese Menschen, in Summe rund 2.000, kann ich aus dem Ansteckungsfeld abziehen. Insofern war das ein voller Erfolg“, so Fidler.

Mit der bisherigen Beteiligung zeigte sich Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) „durchaus zufrieden“, auch wenn sich in Tirol und Vorarlberg nicht einmal ein Drittel der Bevölkerung testen ließ. Es sei gelungen, über 1.000 Infizierte zu finden, die ansonsten weitere Personen angesteckt hätten. An der Freiwilligkeit der Tests will Kurz festhalten, bei der nächsten Welle hält er aber auch ein Anreizsystem für möglich.
Die nunmehr erfolgte Öffnung weiterer Geschäfte werde ziemlich sicher zu einem neuerlichen Anstieg der Infektionszahlen führen, so Fidler. Er hofft, dass sich das aber in Grenzen hält.
Vier weitere Todesopfer
Wie die Krankenhausbetriebsgesellschaft in ihrem täglichen Lagebericht mitteilt, sind am Sonntag vier Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Acht Covid-19-Erkrankte wurden am Sonntag in den Spitälern aufgenommen. In Summe werden 129 Covid-19-Patienten stationär betreut, 22 werden intensivmedizinisch behandelt. 83 Mitarbeitende sind positiv auf das Coronavirus getestet worden, 17 sind zusätzlich in Quarantäne.