Viele Vogelarten fühlen sich besonders in der nähe des Wassers wohl und können dort gut beobachtet werden.
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Tiere

Wer zwitschert da? Vogelrufkurs im Rheindelta

Vögel anhand ihres Gesangs der richtigen Art zuzuordnen, ist gar nicht so einfach. Hobby-Ornithologinnen und -Ornithologen waren dazu am vergangenen Wochenende für einen so genannten Vogelrufkurs im Rheindelta unterwegs. Der Trick dabei ist, möglichst still mit offenen Augen und Ohren durch die Natur zu wandern.

Zwei Tage dauert so eine Schulung für das Auge und vor allem für die Ohren. Es gilt, Rufe und Gesänge den richtigen Vogelarten zuzuordnen. „Wenn man die Stimmen, Gesänge und Rufe kennt, dann nimmt man viel mehr von der Natur wahr. Das ist unglaublich, es erweitert einfach das Spektrum des Erlebens“, erzählt die Hobby-Ornithologin Claudia Reusch, die ebenfalls an der Exkursion teilnahm.

Aufmerksam durch die Natur

Das Unterfangen, anhand des Gesanges eine Vogelart zu erkennen und diesen dann schließlich mit dem Fernglas zu erspähen, ist allerdings kein einfaches und bedarf viel Übung. Unterstützt werden die sehr naturverbundenen Vogelkundlerinnen und Vogelkundler auch von einer eigens für die Region entwickelten App.

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Für die Vogelbeobachtung braucht es jede Menge Equipment.
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Die Hobby-Ornithologinnen und Ornithologen waren am Wochenende am Rheindelta unterwegs
Das Rheindelta.
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Das Rheindelta bietet vielen Tierarten einen unverwechselbaren Lebensraum
Ein gutes Fernglas gehört zur Grundausstattung der Ornithologen.
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Ein gutes Fernglas gehört zur Grundausstattung bei der Vogelbeobachtung
Die Bird-Watching-App „Birds Club“ vom Hotel am See in Hard ist eine gute Hilfe bei der Vogelbeobachtung.
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Die Bird Watching-App „Birds Club“ vom Hotel am See in Hard ist eine gute Hilfe bei der Vogelbeobachtung
Die Beutelmeise zeigte sich den Vogelkundlern ebenfalls.
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Die Beutelmeise zeigte sich den Vogelkundlerinnen und Vogelkundlern von ihrer besten Seite
Im Rheindelta gib es viele verschiedene Arten von Singvögeln zu beobachten.
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Im Rheindelta gib es unter anderem auch viele verschiedene Arten von Singvögeln zu beobachten
Die Amsel ist eine bekanntere heimische Vogelart.
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Die Amsel zählt zu den bekannteren heimischen Vogelarten
Die Bekassine gilt als bedrohte Vogelart unter den Watvögeln.
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Die Bekassine gilt als bedrohte Vogelart unter den Watvögeln
Viele Vogelarten fühlen sich besonders in der nähe des Wassers wohl und können dort gut beobachtet werden.
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Viele Vogelarten fühlen sich besonders in der nähe des Wassers wohl und können dort gut beobachtet werden
Der Kleinspecht lässt sich nicht immer blicken und war deshalb der Stargast des Tages.
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Der Kleinspecht lässt sich nur selten blicken und war deshalb der Stargast des Tages
Die Hobby-Ornithologen waren am Wochenende am Rheindelta unterwegs.
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Für die Vogelbeobachtung braucht es jede Menge Equipment

„Wir haben vor drei Jahren eine Bird Watching-App entwickelt, die die Gäste zu den schönsten Beobachtungspunkten am See und im Rheindelta führt. Über diese App können sie die Vögel, die sie beobachten, der jeweiligen Art zuordnen“, erklärt die Initiatorin der „Birds Club-App“, Carmen Oberhauser. Besonders die Vogelarten im Gebiet der Schleienlöcher sind dabei äußerst vielfältig.

Seltene Spechtart beobachtet

Das Highlight der Exkursion war die Entdeckung eines selten gesehenen Spechts. „Der Kleinspecht ist die kleinste Spechtart, die wir in Mitteleuropa haben. Es ist eine eher seltene Art, die typischerweise in den Feuchtgebieten vorkommt und weiche Hölzer, wie Weide und Zitterpappel, bevorzugt. Die Art sieht man nicht alle Tage und da haben dann auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Freude. Der Vogel hat sich auch wunderbar präsentiert und saß minutenlang auf einem Ast, das war toll“, sagt Exkursionsleiter Jonas Landoldt.

Vogelrufkurs im Rheindelta

Mit offenen Augen und Ohren durch die herbstlich bunte Natur zu wandern, das lohnt sich. Das haben am vergangenen Wochenende Hobby-Ornithologen bei einem so genannten Vogel-Rufkurs im Rheindelta erfahren.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert

Das Wochenende im Rheindelta war für die Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus dem Dreiländereck jedenfalls eindrücklich. „Ich habe gestaunt, wie toll das Rheindelta hier ist und auch, wie viel Natur und was für eine große Artenvielfalt man hier antrifft. Das haben wir an manchen Orten in der Schweiz nicht. Dieser Ausflug hat sich also sehr gelohnt“, sagt Kursteilnehmer Rudi Keller aus der Schweiz.