Mit dem abrupten Lockdown im März und den eingeschränkten Reisemöglichkeiten sind Konferenzen per Skype oder Zoom zum Alltag geworden, viele Menschen arbeiten mittlerweile von zu Hause aus. Zahlreiche Firmen haben jetzt einen Onlineshop, andere verzichten auf Dienstreisen.
Das alles bringt aber nicht nur Vorteile. Das Gewohnheitstier „Mensch“ muss sich also in vielen Bereichen umgewöhnen. Bei der Digitalisierung müssen alle an einem Strang ziehen, sagt IT-Expertin und Leiterin des Studienlehrgangs „Digitale Innovation“ an der Fachhochschule Vorarlberg Verena Fastenbauer im Samstaginterview von ORF Radio Vorarlberg.
Umgang mit digitalen Medien
Der Umgang mit digitalen Medien muss schon im Kindergarten geschult werden, fordert Fastenbauer. Kinder und Jugendliche müssten für die digitale Zukunft fit gemacht werden.
Weniger Dienstreisen
Fastenbauer rechnet damit, dass nach der Krise viele Unternehmen die Digitalisierung weiter antreiben werden. Videotelefonie und Online-Konferenzen werden auch nach der Pandemie in vielen Unternehmen zum Alltag gehören, ist Fastenbauer überzeugt. Teure Dienstreisen werden weniger werden. Das sei auch für das Klima gut.
Onlinehandel braucht Durchhaltevermögen
Der Handel in Vorarlberg habe nun probiert, in einen Onlinehandel einzutreten. Mit Nischenprodukten sei es relativ einfach, um aber mit einem breit gefächerten Programm langfristig erfolgreich zu sein, müsse man mit einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren rechnen, sagt Fastenbauer. Da würden viele zu schnell aufgeben. Allerdings wünscht sich Fastenbauer, dass große Projekte bei der Digitalisierung gemeinsam umgesetzt werden – etwa mit der Wirtschaftskammer.