Intensivstation Krankenhaus
saengsuriya13 – stock.adobe.com
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Coronavirus

Vorarlberg schafft zusätzliche Intensivbetten

In Vorarlberg wird die Zahl der Intensivbetten von 51 auf 63 Betten aufgestockt. Mit Stand Dienstagabend sind 45 Betten belegt, 30 davon aufgrund der Pandemie. Insgesamt könne das Land 75 Intensivbetten zur Verfügung stellen, das funkioniere jedoch nur, wenn nicht noch mehr Spitalsmitarbeiter ausfallen. Derzeit sind knapp 200 in Quarantäne.

In Vorarlberg stecken sich im Moment immer noch zwischen 300 und 500 Menschen jeden Tag mit dem Coronavirus an. Die Landeskrankenhäuser und die Landesregierung beobachten diesen Trend mit Sorge. Vor allem auch deshalb, weil man in den Spitälern auf einen Personalmangel zusteuere. 98 Spitalsmitarbeiter sind derzeit positiv, 90 weitere müssen zudem zuhause bleiben, weil sie als Kontaktpersonen gelten. Das stellt den Betrieb in Vorarlbergs Krankenhäusern vor große Herausforderungen, heißt es am Dienstag im Regierungsfoyer. Nicht notwendige Operationen werden deshalb weiterhin verschoben oder abgesagt. Man konzentriere sich darauf, die Mitarbeiter so einzusetzen, damit noch mehr Kapazitäten für Covid-Patienten geschaffen werden können.

Intensivbetten werden nochmals aufgestockt

Im Moment sei mit 30 Coronavirus-Fällen die Hälfte aller Intensivbetten belegt, heißt es bei der Sitzung. Viele Patienten würden die Betreuung auf der Intensivstation bis zu drei Wochen lang benötigen. Derzeit bestehe noch die Möglichkeit bei den Intensivbetten aufzustocken. Das habe man auch gemacht, die Zahl der Intensivbetten wurde von 51 auf 63 erhöht. Dafür gebe es auch noch genügend Personal. Insgesamt könne das Land 75 Intensivbetten zur Verfügung stellen, das funkioniere jedoch nur, wenn nicht noch mehr Spitalsmitarbeiter ausfallen. Relativ entspannt sei die Situation noch, wenn ein Patient ein normales Bett brauche, hierfür gebe es 285 Betten. Derzeit, mit Stand Dienstagnachmittag, sind in Vorarlbergs Spitälern insgesamt 177 Betten belegt.

Zwei weitere Todesopfer

Seit dem Vortag sind in Vorarlberg insgesamt 272 Neuinfektionen registriert worden, teilt die Landessanitätsdirektion am Nachmittag mit.Zwei Personen sind mit oder am Coronavirus verstorben. 261 Personen sind wieder genesen. Die Zahl der aktiv positiv Getesteten liege damit bei 3.669.

Rot Kreuz Mitarbeiter am Auto nimmt Probe bei Autofahrer zur Testung auf COVID-19
ORF Vorarlberg
Das Coronavirus Drive-in wird von Röthis nach Dornbirn verlegt

Lange Wartezeiten auf Testergebnisse

Auch die Anzahl an durchgeführten Tests steige täglich. So gebe es derzeit pro Tag an die 500 Antigen-Tests. 90 Prozent von ihnen werden dann laut Landesregierung auch später mit einem PCR-Test als richtig bestätigt und davon sind wiederum 40 Prozent positiv. Das Infektionsteam könne jedoch nicht mehr alle positiv Getesteten innerhalb von 24 Stunden informieren, das dauere mittlerweile bis zu zwei Tage. Kontaktpersonen ersten Grades werden gar nicht mehr angerufen, sie erhalten jedoch ein SMS, dass sie engen Kontakt mit einem infizierten Menschen hatten.

Kritischer Trend: Intensivbetten werden aufgestockt

In Vorarlberg wird die Zahl der Intensivbetten von 51 auf 63 Betten aufgestockt. Mit Stand Dienstagmittag sind 30 Betten belegt. Insgesamt könne das Land 75 Intensivbetten zur Verfügung stellen, das funkioniere jedoch nur, wenn nicht noch mehr Spitalsmitarbeiter ausfallen. Derzeit sind knapp 200 Spitalsmitarbeiter in Quarantäne.

PCR-Tests finden ab Sonntag im Messeareal statt

Die Proben für die Tests werden in Zukunft nicht mehr in Röthis beim Drive-in entnommen. Ab Sonntag finden die Testungen im Dornbirner Messeareal statt. Dort habe man mehr Platz und das Rote Kreuz müsse nicht in der Kälte stehen, denn derzeit werde jeder Mitarbeiter, der gesund ist, gebraucht. Die Landesregierung erhöht zudem die Test-Kapazitäten weiter.

Das Team des Roten Kreuzes bekommt Verstärkung. In Dornbirn werden mehr als doppelt so viele Mitarbeiter im Einsatz sein wie in Röthis, sagt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Dazu kommen auch noch die 20 mobilen Testteams, die ständig im Land unterwegs sind. Und auch die Gesundheitshotline 1450 in Vorarlberg hat neuerlich das Personal aufgestockt. In Feldkirch arbeiten nun rund 60 Personen. Mittlerweile gibt es aber auch eine Zweigstelle in Bregenz – mehr dazu in: Gesundheitshotline hat weiter Personal aufgestockt.