Barbara Schöbi-Fink
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Politik

Schöbi-Fink: Kein Lockdown geplant

Laut Landestatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) ist auch nach der Coronavirus-Ampelumstellung auf Rot kein erneuter Lockdown geplant. Vielmehr soll mit den neuen Verordnungen und Maßnahmen die Lage wieder in den Griff bekommen werden. Donnerstagabend wurde die Ampel im Rheintal und im Walgau auf Rot gestellt.

Die Umstellung auf Rot bei der Coronavirus-Ampel sei in erster Linie als Alarmsignal zu werten, sagte Schöbi-Fink im „Vorarlberg heute“-Interview am Donnerstagabend. Die Bevölkerung müsse sich unbedingt an die Maßnahmen und Verordnungen halten, die Maskenpflicht sei unumgänglich und auch der Sicherheitsabstand müsse unbedingt eingehalten werden.

Homeschooling erst nach den Herbstferien

Für Vorarlbergs Schülerinnen und Schüler hat die Umstellung der Ampel auf die höchste Warnstufe am Freitag noch keine Auswirkungen, sagt Schöbi-Fink. Homeschooling findet frühestens nach den Herbstferien statt und auch dann nur ab der neunten Schulstufe.

Jüngere Kinder werden nicht nach Hause geschickt, so Schöbi-Fink. Jedoch gibt es auch in den Volksschulen und den Unterstufen strikte Regelungen. So sind keine Veranstaltungen oder Ausflüge und Exkursionen mehr erlaubt. Schulfremde Personen dürfen die Schule nicht betreten.

Landesstatthalterin Schöbi-Fink zu Corona-Rot

Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) erklärt die Bedeutung von Corona-Ampel-Rot auf Schulen, Pflegeheime, Tourismus, Gastronomie und Reisefreiheit.

Weitere Maßnahmen in Pflegeheimen geplant

Schöbi-Fink betont erneut, dass es sich bei den Schulen um keine Hotspots handelt. Dennoch seien gerade Jugendliche sehr aktiv und hätten sehr viele soziale Kontakte. Diese müssten minimiert werden, damit eine Cluster-Bildung im privaten Bereich verhindert werden kann. In weiterer Folge werde es auch weitere Beschränkungen in den Pflegeheimen geben, über diese werde in den nächsten Tagen informiert, sagt Schöbi-Fink.

Die neue Verordnung des Gesundheitsministeriums ist am Donnerstagabend veröffentlicht worden. Sie bringt einige wesentliche Veränderungen. Fix ist nun auch, dass Gesichtsschilde untersagt werden und die Regel von einem Meter Abstand im öffentlichen Raum wiederbelebt wird – mehr dazu in Neue Verordnung gilt ab Sonntag.

Sondersendung

Die Auswirkungen der roten Coronavirus-Ampel sind am Freitag Thema in einer Sonderausgabe von „Neues bei Neustädter“ um 13.00 Uhr bei Radio Vorarlberg.

40 Erkrankte müssen derzeit im Spital behandelt werden

Ausschlaggebend für die Einstufung bei der Coronavirus-Ampel ist die Sieben-Tage-Inzidenz. Diese gibt an, wie viele Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen registriert worden sind. Liegt dieser Wert über 200, ist die höchste Warnstufe Rot die Folge. Im Bezirk Feldkirch liegt dieser Wert derzeit bei 236, in Dornbirn bei 225 und in Bregenz bei 205.

Auch die täglichen Coronavirus-Fälle steigen weiter an. Am Donnerstag sind 74 Neuinfektionen in nur 24 Stunden gemeldet worden. Damit sind aktuell 985 Personen aktiv positiv. 40 Erkranke sind im Spital, neun von ihnen auf der Intensivstation. Die aktuellen Entwicklung können sie beim Dashboard der Landesregierung einsehen.