Ein Hochhaus in der Bregenzer Strabonstraße
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Chronik

Wohnbauselbsthilfe feiert 70-Jahr-Jubiläum

Im Juli 1950 ist in Vorarlberg die Wohnbauselbsthilfe (WS) gegründet worden. Heute verwaltet die Genossenschaft 6.000 Wohnungen. Zwei Drittel davon sind im Eigentum der WS. Das Bilanzvolumen beläuft sich auf 600 Millionen Euro.

Drei Modelle sind bei der WS möglich: Eigentum, Mietkauf oder Miete. Leistbares Wohnen ist derzeit die große Herausforderung der Genossenschaft.

70 Jahre Wohnbauselbsthilfe

Im Juli 1950 wurde die Wohnbauselbsthilfe gegründet. Damals haben sich Häuslbauer zusammengeschlossen, der Gedanke der Selbsthilfe stand im Vordergrund. Heute verwaltet die Wohnbauselbsthilfe 6.000 Wohnungen

Über 200 Wohnanlagen gebaut

Die Büros der WBS sind in der alten Maggi-Fabrik in Bregenz untergebracht. Das ehemalige Industrieareal wird neu genutzt. 50 Mitarbeiter sind mit Projektmanagement und Gebäudeverwaltung beschäftigt. Über 200 Wohnanlagen sind in den vergangenen 70 Jahren realisiert worden. Begonnen hat alles mit einem Selbsthilfemodell. Die „Häuslebauer“ haben sich zusammengetan.

Eine offene Broschüre mit dem Bild eines Wohnhauses
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Die Wohnbauselbsthilfe kann auf eine imposante Geschichte zurückblicken.

„Die haben gemeinsam Häuser gebaut, die dann unter den Arbeitenden verlost wurden. Heutzutage sind wir eine Genossenschaft. Es haben sich natürlich die gesamten raumplanerischen Bedingungen komplett verändert“, sagt WS-Vorstand Thomas Schöpf. Auch die technischen und gesellschaftlichen Ansprüche seien nicht mehr wie früher.

Rasante steigende Grundstückspreise

1970 entstand eines der ersten Hochhäuser in der Strabonstraße in Bregenz – und zwar in einer verdichteten Bauweise, die heute in dieser Art gar nicht mehr möglich wäre, auch wenn die Grundstückspreise in die Höhe schnellen. „Wir haben Standortgemeinden, wo sich in den letzten zwei bis drei Jahren die Grundstückspreise fast verdoppelt haben. Das Vorarlberger Rheintal zählt meines Wissens zu den am dichtesten besiedelten Gebieten Europas“, so Schöpf.

Zwei neue Wohnanlagen aus Holz in Alberschwende
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Im Zentrum von Alberschwende hat die Wohnbauselbsthilfe ihr jüngstes Projekt umgesetzt.

Insofern wünscht sich der WS-Vorstand, dass in vielen Gemeinden mit dem Thema „Bauen in die Höhe“ verantwortungsvoller umgegangen wird. Mittlerweile baut die gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft in allen Talschaften Vorarlbergs. Beim jüngsten Projekt sind 16 Wohnungen im Zentrum von Alberschwende realisiert worden.