Viermal jährlich befragen die Industriellenvereinigung Vorarlberg (IV) und die Sparte Industrie der Wirtschaftskammer ihre Mitglieder zur Geschäftslage. 39 Unternehmen mit über 24.000 Beschäftigten haben sich an der aktuellen Umfrage beteiligt. Das Resultat ist wenig überraschend: die Geschäftslage im ersten Halbjahr war sehr schlecht. Im dritten Quartal geht der Trend aber deutlich nach oben.
Deutliche Unterschiede innerhalb der Branchen
Die aktuelle Geschäftslage, die Zahl der Aufträge und die neuen Aufträge aus dem Ausland werden von den Unternehmen wieder deutlich besser eingeschätzt als noch vor einigen Monaten. 54 Prozent der befragten Betriebe beurteilen ihre momentane Auftragslage als gut, beim Auftragsbestand sind es 53 Prozent. Trotzdem schätzen 16 Prozent die derzeitige Geschäftslage und zwölf Prozent den Auftragsbestand als schlecht ein.
Selbst innerhalb der Branchen zeigen sich für IV-Geschäftsführer Mathias Burtscher große Unterschiede, wie Betriebe von der Coronavirus-Pandemie betroffen sind. Es gebe Unternehmen, die die Krise stärker trifft. Und zwar jene, die stark mit dem Tourismus verbunden sind, von Neu- und Folgeaufträgen abhängig sind oder einen hohen Dienstleistungsanteil in den Absatzmärkten anbieten. Über 90 Prozent der Industriebetriebe gehen davon aus, dass sie ihren Beschäftigtenstand in den nächsten Monaten halten können. Dennoch müssen einige Unternehmen Mitarbeiter abbauen.